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Dritter Tiroler Integrationsmonitor

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Drei Viertel sehen Zusammenleben positiv

Zum dritten Mal nach 2017 und 2019 hat SORA im Rahmen des Tiroler Integrationsmonitors Einstellungen der Bevölkerung rund um die Themen Zuwanderung, Flucht und Migration untersucht. Dazu wurden von Ende September bis Anfang Oktober 2021 710 Personen ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Ergebnisse wurden am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert.

Gutes Zeugnis für Zusammenleben mit zugewanderten Menschen

Gefragt nach ihrer Einschätzung zum Zusammenleben mit zugewanderten Menschen, geben rund drei Viertel der befragten Personen an, dass dieses sowohl in Tirol als auch ihrer Wohnortgemeinde sehr gut bzw. ziemlich gut funktioniert. Damit ist eine Steigerung von 2017 und ein gleichbleibender Wert im Vergleich zu 2019 zu verzeichnen.

„Die Auswirkungen von Zuwanderung werden vor allem im Tiroler Gesundheits- und Pflegesystem positiv wahrgenommen. Einen weiteren positiven Input der Zuwanderung nehmen die Befragten auch bezogen auf die Vielfalt und Offenheit im Land wahr. Für Tirol als Ganzes werden die Auswirkungen der Zuwanderung von 34 Prozent als eher gut bewertet, während sie für 38 Prozent keinen Unterschied macht. 26 Prozent sehen sie kritisch“, so SORA-Geschäftsführer Christoph Hofinger.

Direkter Kontakt fördert gegenseitiges Verständnis

Der häufigste Kontakt mit zugewanderten Menschen findet im Arbeitsumfeld statt, jedoch treten mehr als die Hälfte der Befragten mehrmals im Monat auch im Rahmen der Freizeit oder in der Nachbarschaft mit zugewanderten Menschen in Kontakt – seit 2017 ist damit trotz der Covid-bedingten Kontaktbeschränkungen der letzten Jahre eine stetige Steigerung im privaten Kontext zu verzeichnen.

Dabei herrscht beim Thema Zusammenleben der sogenannten alteingesessenen Bevölkerung und der neuhinzugekommenen Bevölkerung bei mehr als der Hälfte Zuversicht (54 Prozent), das ist der höchste Wert von acht abgefragten Themen.

  • Fast drei Viertel der Befragten erwarten sich, dass sich zugewanderte Menschen den Gepflogenheiten der Aufnahmegesellschaft anpassen sollen.
  • Dies ist der Altersgruppe 60 plus mit 89 Prozent wichtiger ist als den unter 29-Jährigen (56 Prozent).
  • Bei den unter 45-Jährigen sehen mehr als die Hälfte der Befragten eine Bereicherung der österreichischen Kultur durch Zuwanderung.

Positiver Trend bei Einstellung gegenüber geflüchteten Menschen

Beim Blick auf die Entwicklung der Einstellung gegenüber geflüchteten Menschen zeigt sich ein positiver Trend – fast ein Drittel steht geflüchteten Menschen überwiegend positiv gegenüber: „Themen wie die Pflicht zur Aufnahme und menschenwürdigen Versorgung von geflüchteten Menschen werden positiver bewertet als noch vor zwei Jahren. Forderungen nach dem Dichtmachen der Grenzen nehmen etwas ab“, so Hofinger.

  • 67 Prozent der Befragten geben an, dass in ihrer Gemeinde geflüchtete Menschen leben.
  • Davon geben zwei Drittel an, dass das Zusammenleben in ihrer Gemeinde sehr gut bzw. ziemlich gut funktioniert.
  • Drei Viertel der Befragten sprechen sich für einen möglichst schnellen Zugang zum Arbeitsmarkt als Integrationsmaßnahme aus.