Zum zweiten Mal hat das SORA-Institut im November/Dezember 2017 die Stimmung und Einstellung in Oberösterreich zu Flucht, Asyl und Integration detailliert erhoben – im Oö. Integrationsmonitor. Ziel ist es, Stimmungslagen zu sehen, Trends frühzeitig zu erkennen und den Rückhalt der Bevölkerung für politische Entscheidungen und Entwicklungen abzuklären.
Vergleiche zum Integrationsmonitor 2016
Kurz zusammengefasst: Die generelle Stimmung in der oö. Gesellschaft ist prinzipiell gut und hat sich gegenüber dem letzten Jahr weiter gebessert:
- Konkret das Zusammenleben mit Zuwanderern stufen zwei Drittel (68%) der Befragten als sehr oder ziemlich gut ein.
- Die Auswirkungen von Zuwanderung auf Vielfalt, Wirtschaft und Arbeitsmarkt werden „eher gut“ gesehen, für Sozialsystem und Bräuche als „eher schlecht“.
- Gleich 7 Prozentpunkte mehr als bei der ersten Befragung stufen die Aufnahme von Flüchtlingen als „eher besser“ für die Entwicklung ihrer Gemeinde ein.
- Zugleich haben Befürchtungen in Richtung offener Grenzen und vor religiösem Terrorismus zugenommen.
- "Value Shifters": 4 von 10 haben zum Thema "Flüchtlinge" ein ambivalentes Einstellungsmuster und sprechen sich je nach Fragestellung sowohl für Aufnahme als auch für Abgrenzung aus.
Hintergrund: Aktuell leben 9.604 Personen in 375 Quartieren des Landes OÖ in der Grundversorgung OÖ (gesamt 9.891 Personen mit der Grundversorgung des Bundes). Insgesamt sind im Rahmen der aktuellen Fluchtbewegung ab 2015 rund 20.0000 Menschen nach Oberösterreich gekommen, viele davon haben mittlerweile einen Asylbescheid erhalten und wohnen außerhalb der Grundversorgung.
- Studienpräsentation vom 31.1.2018 zum Donwload (PDF)
- Presseaussendung vom 31.1.2018
- Mehr Infos zum ersten Integrationsmonitor OÖ
Bildquelle: (c) Land OÖ / Schauer; Besuch in der Übergangsklasse für Asylwerberinnen der landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschule Andorf.