Durch die Corona-Krise haben innerhalb von nur drei Tagen im März 120.000 Menschen ihre Arbeit verloren. Einige davon konnten im Sommer wieder in ihren Beruf einsteigen, aber für viele ist der Wiedereinstieg erschwert: Besonders betroffen sind Menschen, die höchstens einen Pflichtschulabschluss haben oder keine österreichische Staatsbürgerschaft. Auch für Frauen und Ältere ist der Weg zurück in die Erwerbstätigkeit schwieriger.

Für 8 von 10 Arbeitslose reicht das Geld kaum aus

Arbeitslosigkeit bedeutet für Betroffene zunächst starke Einkommenseinbußen – das Arbeitslosengeld beträgt 55% des letzten Einkommens. 5 von 10 sagen, dass das Arbeitslosengeld knapp zum Leben ausreicht, jede/r Vierte kommt damit nicht aus. Hochgerechnet sind das ca. 130.000 Betroffene, die damit armutsgefährdet sind.

Arbeitslosigkeit ist existenzbedrohend und macht unzufrieden

Nur 54% der Arbeitslosen sind mit ihrem Leben zufrieden, unter den regulär Beschäftigten sind es 86%. Mit der sozialen Absicherung sind nur 37% zufrieden, mit dem Einkommen nur jede fünfte arbeitslose Person (22%). Auch der Blick in die Zukunft verspricht für die Betroffenen keine Besserung: Fast die Hälfte der Arbeitslosen sieht die eigene Existenz durch die Krise bedroht und mehr als die Hälfte ist davon überzeugt, wegen der Corona-Krise schlechte Chancen auf einen neuen Job zu haben. Diese Befürchtung ist begründet, wie der Arbeitsklima Index belegt: Eine Unterbrechung der Erwerbskarriere hat oft langfristige Folgen und resultiert in weniger Einkommen, schlechteren Aufstiegschancen und unsicheren neuen Beschäftigungsverhältnissen.  

Der Österreichische Arbeitsklima Index misst und beschreibt seit 23 Jahren vierteljährlich die wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen aus Sicht der Arbeitnehmer/-innen. Alle Infos zum Arbeitsklima Index, der von SORA und IFES im Auftrag der AK Oberösterreich erhoben wird, finden Sie unter ooe.arbeiterkammer.at/arbeitsklima.