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Wählerstromanalyse Wienwahl 2020 (NRW19-GRW20)

Wählerströme ausgehend von der NRW 2019 in Prozent

Zusätzlich zu den WählerInnenwanderungen von der Gemeinderatswahl 2015 zur Gemeinderatswahl 2020 hat SORA auch jene von der Nationalratswahl 2019 zur Gemeinderatswahl 2020 untersucht (NRW19 - GRW20).

Die SPÖ kann 84% ihrer WählerInnen von 2019 mobilisieren, das sind 188.000 Stimmen. Zugewinne verzeichnet sie vor allem von jenen, die bei der Nationalratswahl 2019 den Grünen ihre Stimme gaben: 21.000 GrünwählerInnen von 2019 haben sich bei der Wiener Wahl für die SPÖ entschieden. Auch 16.000 ÖVP-WählerInnen wählten diesmal rot, ebenso wie 38.000 NichtwählerInnen, 12.000 FPÖ-WählerInnen und 14.000 NEOS- sowie 13.000 WählerInnen sonstiger Parteien. 13.000 Wahlberechtigte, die der SPÖ bei der Nationalratswahl ihre Stimme gaben, blieben bei der Wiener Gemeinderatswahl zuhause, 5.000 entschieden sich für eine der sonstigen Parteien. 7.000 Stimmen aus der Nationalratswahl 2019 verlor die SPÖ an die ÖVP, 2.000 an die NEOS sowie 4.000 an die Grünen, 2.000 die FPÖ und 1.000 an das Team HC Strache. 

Die FPÖ kann im Vergleich die wenigsten ihrer WählerInnen von der Nationalratswahl wieder von sich überzeugen: 41% bzw. 43.000 machten bei der Gemeinderatswahl wieder ihr Kreuz bei den Freiheitlichen. Den größten Verlust erlitt die FPÖ an die NichtwählerInnen (25.000 Stimmen) und an das Team HC Strache (14.000 Stimmen), gefolgt von der SPÖ (12.000 Stimmen). Für eine sonstige Partei entschieden sich 5.000 ehemalige FPÖ-WählerInnen von 2019, für die ÖVP 4.000 und für die NEOS 1.000. Zugleich gewann die FPÖ je 2.000 Stimmen von jenen, die 2019 nicht zur Wahl gingen sowie von ÖVP- und SPÖ-WählerInnen. Jeweils 1.000 WählerInnen von den NEOS und den sonstigen Parteien von 2019 entschieden sich 2020 für die FPÖ.
 
Die Grünen können mit 89.000 Stimmen etwas mehr als die Hälfte ihrer WählerInnen von 2019 mobilisieren. Die andere Hälfte teilt sich folgendermaßen auf: 21.000 entschieden sich für die SPÖ, 35.000 enthielten sich der Wahl, 13.000 wanderten zu den sonstigen Parteien, 7.000 gaben den NEOS und 3.000 der ÖVP ihre Stimme.
Dafür entschieden sich je 4.000 Wahlberechtigte, die bei der Nationalratswahl den NEOS bzw. der SPÖ ihre Stimme gaben sowie 6.000 NichtwählerInnen bei der Gemeinderatswahl 2020 für die Grünen. Die gleiche Wahlentscheidung trafen je 2.000 ehemalige ÖVP- bzw. Sonstige-WählerInnen.

Die ÖVP mobilisiert diesmal mehr als die Hälfte (55% bzw. 111.000 Stimmen) ihrer WählerInnen von der Nationalratswahl 2019 erneut. Zugewinne kann sie vor allem von früheren NEOS-WählerInnen (11.000 Stimmen) verzeichnen. 7.000 ehemalige SPÖ-WählerInnen, 5.000 Sonstige-WählerInnen und 4.000 ehemalige FPÖ-WählerInnen von 2019 entschieden sich diesmal für die ÖVP, ebenso wie 3.000 Grün-WählerInnen.
Die ÖVP verliert 64.000 ihrer WählerInnen von 2019 an die Nichtwahl und 16.000 an die SPÖ, außerdem 6.000 an die NEOS, je 2.000 an FPÖ und Grüne sowie je 1.000 an das Team HC Strache bzw. an die WählerInnen sonstiger Parteien.

42% (34.000 Stimmen) der NEOS-WählerInnen von 2019 entschieden sich diesmal auch wieder für die NEOS. 14.000 gaben 2020 ihre Stimme der SPÖ, 16.000 gingen nicht zur Wahl und 11.000 stimmten für die ÖVP. 4.000 NEOS-WählerInnen von 2019 wählten die Grünen, je 1.000 die FPÖ und sonstige Parteien. Zugewinne verzeichnen die NEOS vor allem von den Grünen und der ÖVP: 7.000 bzw. 6.000 WählerInnen, die sich 2019 noch für eine dieser Parteien entschieden haben, entschieden sich 2020 für die NEOS. 2.000 ehemalige SPÖ-WählerInnen und je 1.000 ehemalige FPÖ- und NichtwählerInnen konnten die Pinken von sich überzeugen. 

Das Team HC Strache setzt sich mit 14.000 Stimmen fast ausschließlich aus WählerInnen zusammen, die 2019 noch die FPÖ wählten. Außerdem gaben 6.000 ehemalige NichtwählerInnen diesmal dem Team HC ihre Stimme sowie je 1.000 SPÖ-, ÖVP- und Sonstige-WählerInnen.

Die Listen BIER, LINKS und SÖZ werden in der Wählerstromanalyse unter „Sonstige“ zusammengefasst. Sie profitierten von 13.000 Stimmen ehemaliger Grün-WählerInnen, 8.000 Wahlberechtigten, die 2019 für sonstige Parteien stimmten und je 5.000 ehemaligen SPÖ-, FPÖ und früheren NichtwählerInnen. Jeweils 1.000 ehemals ÖVP- und NEOS-WählerInnen gaben den sonstigen Parteien ihre Stimme.

Die NichtwählerInnen stellen die stabilste Gruppe dar: 79% der WählerInnen, die bereits 2019 zuhause blieben, entschieden sich auch 2020 für diese Option.

Links:

Wählerstromanalyse: Tabellen zum Download

Zur Wahlanalyse und Wahltagsbefragung