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Salzburg hat gewählt. Die ORF/SORA/ISA Wahltagsbefragung beruht auf telefonischen Interviews mit 1.231 Wahlberechtigten, die zwischen 19. und 22. April durchgeführt wurden (zur Methodik).
Bei der aufgrund des Salzburger Spekulationsskandals vorgezogenen Landtagswahl 2013 hatten die WählerInnen mit großer Mehrheit eine negative Entwicklung des Landes konstatiert und SPÖ und ÖVP große Verluste eingefahren.
Im Jahr 2018 hat sich die Stimmung gewandelt:
Personen, die eine positive Entwicklung sehen, haben insbesondere die ÖVP gewählt, sie erhält in dieser Gruppe 62% der Stimmen.
Personen, die eine negative Entwicklung sehen, haben überdurchschnittlich FPÖ gewählt.
Die Wahltagsbefragung zeigt auch bei dieser Landtagswahl deutliche Unterschiede im Wahlverhalten unterschiedlicher soziodemographischer Gruppen.
Wie bei der Landtagswahl 2013 erzielte die ÖVP bessere Resultate unter Älteren und erreichte in der Gruppe der Ab-60-Jährigen 52% der Stimmen.
Wichtigstes Wahlmotiv für die ÖVP war mit großem Abstand Spitzenkandidat Wilfried Haslauer gefolgt von der bisherigen Arbeit und den inhaltlichen Standpunkten der Partei. In einer fiktiven Direktwahl des Landeshauptmannes würde Wilfried Haslauer mit 46 Prozent noch vor seiner Partei liegen.
Eine Unterstützung der Bundesregierung war nur für 2% der ÖVP-WählerInnen das wichtigste Wahlmotiv.
Hinsichtlich der im Wahlkampf diskutierten Themen stach unter ÖVP-WählerInnen keines besonderes heraus; am häufigsten wurde noch über „Zuwanderung“ diskutiert (34% „sehr häufig“).
Als wichtigstes Wahlmotiv nannten SPÖ-WählerInnen die inhaltlichen Standpunkte der Partei. Wie die abgefragten Wahlkampfthemen zeigen, ging es dabei vor allem um Gesundheit und Pflege sowie Sozialleistungen.
Fünf Prozent der SPÖ-WählerInnen nannten als wichtigstes Wahlmotiv, dass sie ein „Gegengewicht zur Bundesregierung“ schaffen wollten.
Für WählerInnen der FPÖ waren neben den inhaltlichen Standpunkten der Partei (für 21% wichtigstes Wahlmotiv) auch Spitzenkandidatin Marlene Svazek (13%), der Wunsch, dass die Partei in die Regierung solle (13%), sowie die Ansicht, die FPÖ sei „gut für die Zukunft Salzburgs“ (12%) wichtige Wahlmotive.
Hinsichtlich der Wahlkampf-Themen standen für FPÖ-WählerInnen klar Zuwanderung (von 57% „sehr häufig diskutiert“) sowie Sicherheit (45%) im Vordergrund.
Für Grün-WählerInnen standen bei dieser Wahl mit großem Abstand die inhaltlichen Standpunkte der Partei im Vordergrund, d.h. vor allem Umweltschutz (von 61% im Wahlkampf „sehr häufig diskutiert“) sowie Bildung und Ausbildung (53%).
Im Vergleich der Parteien haben die WählerInnen der Grünen auch besonders häufig über die Maßnahmen der neuen Bundesregierung diskutiert (48% „sehr häufig“).
Separate Auswertungen für die anderen Parteien sind aufgrund der Stichprobengröße nicht möglich.
Welche Parteien sollen nach Meinung der Befragten in der nächsten Landesregierung vertreten sein?