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News

Wenn das Einkommen nicht reicht

Arbeitsklima Index

60 Prozent der Arbeiternehmer:innen spüren Teuerung stark

Die Inflation hat im November mit rund elf Prozent ein Niveau erreicht, das es in Österreich seit 70 Jahren nicht mehr gegeben hatte. Die steigenden Preise verunsichern fast alle Menschen, allerdings in unterschiedlichem Maße. Rund 60 Prozent spüren die Teuerungen derzeit stark. Viele müssen sich massiv einschränken.

Leben immer schwerer leistbar

Immer mehr Beschäftigte verdienen in ihrer Arbeit so wenig, dass sie kaum oder gar nicht von ihrem Einkommen leben können. 45 Prozent der Arbeitnehmer:innen in Österreich kommen kaum mit ihrem Lohn oder Gehalt aus, neun Prozent gar nicht. Somit sagt zum ersten Mal seit 2015 wieder eine Mehrheit der Beschäftigten in Österreich, dass sie von ihrem Arbeitseinkommen kaum oder gar nicht leben können. Mehr als die Hälfte von ihnen arbeitet Vollzeit.

Armut wird vererbt

Für zwei Drittel der Menschen mit Einkommen, die ihnen kein Auskommen verschaffen, sind Lebensmittel und die (berufliche) Mobilität eine starke finanzielle Belastung. Sechs von zehn Eltern, die zu wenig verdienen, um davon gut leben zu können, stöhnen unter den Kosten für die Schule und Kinderbetreuung. Darunter fallen auch Notwendigkeiten, wie Schulsachen und dringend erforderliche Nachhilfe. . Damit setzt sich angesichts der stark sozial geprägten Bildungsvererbung die Misere in der nächsten Generation fort.

Auf Unterstützung angewiesen

Problematisch wird es für viele auch, wenn etwa die Waschmaschine kaputt wird oder das Auto in die Reparatur muss: Vier von zehn mit geringen Einkommen wissen nicht, wie sie diese Kosten bewältigen können. Aus anderen Studien ist bekannt, dass ein großer Teil der Menschen in Österreich nicht auf Ersparnisse zurückgreifen kann. Sie sind häufig auf Unterstützung durch Familienmitglieder oder die öffentliche Hand angewiesen. Fast vier von zehn Menschen, die zu wenig verdienen, um über die Runden zu kommen, bekommen allerdings keinerlei Unterstützung.

Der Arbeitsklima Index wurde 1997 auf Initiative der Arbeiterkammer Oberösterreich von SORA und IFES entwickelt. Als renommiertes Instrument zur Messung der subjektiven Sichtweisen der österreichischen Beschäftigten kann der Arbeitsklima Index zu einem besseren Verständnis der Auswirkungen der aktuellen Krisen auf die Arbeitswelt beitragen.