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Städte sind krisenfest, zuverlässig, weltoffen und freundlich

Projekte

Städtebarometer 2022 präsentiert

Das Städtebarometer ist eine repräsentative Umfrage zum Thema Lebensqualität und kommunale Dienstleistungen im Auftrag des Österreichischen Städtebundes, die seit 2009 von SORA durchgeführt wird. 2022 umfasste der Schwerpunkt zusätzliche Fragen zur Corona-Pandemie, Zukunftsthemen und den Folgen des Ukraine-Kriegs.

Lebensqualität in Städten nach wie vor hoch

Die Lebensqualität am Wohnort wird von den Stadtbewohner*innen konstant wertgeschätzt. Fast 9 von 10 Befragten (88%) geben an, dass ihre Wohngemeinde eine hohe Lebensqualität bietet.In Bezug auf die eigene Lebenssituation zeigt sich hingegen ein leichter Rückgang: Insbesondere die jüngeren Altersgruppen sind mit den Sozialkontakten, aber auch mit der hauptsächlichen Tätigkeit weniger zufrieden als noch 2020.

Städte krisenfest, weltoffen und freundlich

Die Zufriedenheit mit den städtischen Dienstleistungen ist stabil: mehr als 8 von 10 Befragten sind mit der Trinkwasserversorgung (90%), der Müllentsorgung (87 %) sowie der Nahversorgung im Wohngebiet (84%) zufrieden bzw. sehr zufrieden. Im Bereich der öffentlichen Infrastruktur schätzen fast 8 von 10 Befragten die Angebote für Fußgänger*innen (79%) sowie Grünflächen und Naherholungsgebieten (78%), gefolgt von Gesundheitseinrichtungen (75%). 7 von 10 Befragten erleben die eigene Wohngemeinde als sauber (76 %), kinderfreundlich (76%), seniorenfreundlich (73%), frauenfreundlich und weltoffen (jeweils 71%).

Städte haben die Krise am besten gemeistert

Die Corona-Pandemie hatte deutliche Auswirkungen auf die Menschen in Österreichs Städten: 38% berichten von einer Verschlechterung der finanziellen Situation, für 4 von 10 (42 %) hat sich die psychische Gesundheit verschlechtert. Nicht nur die eigene Situation leidet unter der Pandemie: rund ein Drittel Stadtbewohner*innen hat auch den Eindruck, dass der soziale Zusammenhalt in ihrem Ort zurückgegangen ist.
Trotz dieser Verschlechterungen haben Städte die Pandemie vergleichsweise am besten gemeistert: mehr als die Hälfte der Stadtbewohner*innen (53%) ist zufrieden mit dem Corona-Management in ihrem Wohnort, hingegen stellen nur 46% ihrer Landesregierung und nur 35% der Bundesregierung ein gutes Zeugnis für die Pandemie-Bewältigung aus.
Am besten organisiert waren laut Stadtbewohner*innen die Anlaufstellen für Corona-Tests - damit sind fast 9 von 10 Befragten (86%) sehr bzw. ziemlich zufrieden, gefolgt von den Möglichkeiten, sich im Wohnort gegen das Virus impfen zu lassen (84%).

Wien erhält beste Noten für Corona-Management

Vergleicht man die Zufriedenheit nach Gemeindegröße, liegt die Bundeshauptstadt vorne. 58% der Wiener*innen sind mit dem Corona-Management insgesamt sehr bzw. ziemlich zufrieden. Dazu stellen 90% der Menschen in Wien ihrer Stadt ein positives Zeugnis über die Möglichkeiten zum Impfen aus und 89% über die Testmöglichkeiten.

Teuerungen haben höchste Priorität

Angesichts der Krisen sowie der Preissteigerung wurde gefragt, welche Themen für die Politik jetzt höchste Priorität haben sollten. Dabei erachten 86% der Befragten die steigenden Energiekosten und 82% den Kampf gegen hohe Wohnkosten und für qualitativ hochwertigen Wohnraum als dringend. Top-Priorität haben für 8 von 10 Befragten die Teuerung von Lebensmitteln und Initiativen für die psychische Gesundheit von Kindern.

Schwerpunkt Geflüchtete aus der Ukraine

Steigende Kosten für Energie und Lebensmittel sind nicht zuletzt eine Folge des Kriegs in der Ukraine, durch den auch in Österreich Schutzsuchende eintreffen.  9 von 10 Stadtbewohner*innen, in deren Wohnort Schutzsuchende angekommen sind, sind dabei von der guten Arbeit ehrenamtlicher Helfer*innen überzeugt, 86 % bewerten die Arbeit von Hilfsorganisationen und 85 % die Hilfe der Kommunen als sehr bzw. ziemlich gut.

SORA erhebt seit 2009 im Auftrag des Österreichischen Städtebundes die Einschätzungen der Menschen zum Leben in den österreichischen Städten. Bis 2018 fand die Erhebung jährlich statt, seit 2018 wird die Befragung alle zwei Jahre durchgeführt. Zwischen 21. März und 30. April 2022 wurden 1.060 Personen telefonisch befragt, die mindestens 16 Jahre alt sind und in einer der 259 Mitgliedsgemeinden des österreichischen Städtebundes leben. Die Telefoninterviews führte unser Kooperationspartner, das Institut für statistische Analysen Jaksch & Partner, durch.