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Hohe Dynamik am Arbeitsmarkt

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Arbeitsklima Index zeigt: Ein Fünftel will wechseln, vier von zehn wollen Arbeitszeit reduzieren

Die aktuelle Auswertung des Arbeitsklima Index zeigt, dass etwa 20 Prozent aller ArbeitnehmerInnen in Erwägung ziehen, ihren derzeitigen Arbeitsplatz oder sogar ihren Beruf zu wechseln. Diese Entwicklung ist besonders deutlich unter den Jungen zu beobachten: Rund 35 Prozent der unter 35-Jährigen können sich einen Wechsel vorstellen. Auch regional gibt es Unterschiede, in Wien möchten 3 von 10 wechseln, in Salzburg 24, in allen anderen Bundesländern liegen die Anteile unter dem Durchschnitt. 

Hohe Wechselbereitschaft in Gastronomie, Tourismus und Handel

Insbesondere im Handel und der Gastronomie herrscht eine hohe Bereitschaft, den Beruf oder Arbeitgeber zu wechseln. Fast vier von zehn KellnerInnen, 36 Prozent der RegalbetreuerInnen und rund ein Drittel der Angestellten in der Hotel- und Gastronomiebranche beabsichtigen, sich eine neue Stelle zu suchen. Dahingegen planen nur wenige der Bankangestellten und PolizistInnen, sich eine neue Beschäftigung zu suchen.
Hintergründe für einen geplanten Wechsel sind eine negative Einschätzung der wirtschaftlichen Situation des Betriebs sowie ein schlechter Führungsstil und mangelnde Zufriedenheit mit der eigenen Tätigkeit. Darüber hinaus nähren geringe Einkommen, ein schlechtes Betriebsklima, Zeitdruck und Arbeitsdruck sowie mangelnde Entwicklungsmöglichkeiten den Wunsch nach einer beruflichen Veränderung.

4 von 10 wollen reduzieren: Arbeitszeitwunsch und Arbeitszeitrealität liegen oft weit auseinander

Nur ein geringer Anteil der ArbeitnehmerInnen will mehr arbeiten, diesen Wunsch äußern 7 Prozent der ArbeitnehmerInnen. Dahingegen wollen rund 38 Prozent weniger arbeiten als derzeit vertraglich vereinbart. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Jene, die ihre Stunden gern erhöhen würden, kommen mit Einkommen und Pension nicht aus – jene die gern weniger arbeiten würden, können Job und Familie schlechter vereinbaren und leiden und Zeit- bzw. Arbeitsdruck.

Wunscharbeitszeit bei 36 Stunden pro Woche

Im Zeitverlauf betrachtet geht die durchschnittliche Wunscharbeitszeit seit vier Jahren leicht zurück und liegt jetzt bei 36 Stunden. Damit ergibt sich eine Differenz von zwei Stunden zur tatsächlichen Arbeitszeit, im Schnitt arbeiten die Menschen in Österreich 38 Stunden. Diese Differenz wird größer, sobald die Kinder von ArbeitnehmerInnen das schulpflichtige Alter erreichen. Dann arbeiten Männer im Durchschnitt 44 Stunden und möchten ihre Arbeitszeit um rund 4 Stunden reduzieren. Aber auch Frauen, die mit durchschnittlich 32 Stunden häufiger teilzeitbeschäftigt sind, wollen im Schnitt um 1,6 Stunden reduzieren.

Der Österreichische Arbeitsklima Index misst und beschreibt seit 22 Jahren vierteljährlich die wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen aus Sicht der Arbeitnehmer/-innen. Alle Infos zum Arbeitsklima Index, der von SORA und IFES im Auftrag der AK Oberösterreich erhoben wird, finden Sie unter ooe.arbeiterkammer.at/arbeitsklima.