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News

Ein Viertel in systemrelevanten Berufen ist mehrfach stark belastet

Arbeitsklima Index

Ein Fünftel der Beschäftigten sieht die eigene Existenz bedroht

Der aktuelle Arbeitsklima Index zeigt: Die Belastungen und die Verunsicherung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind stark angestiegen.

Starker Anstieg bei den psychischen Belastungen

Der Arbeitsklima Index beinhaltet vier Belastungsfaktoren: psychischen Stress, physischen Stress, Isolation und Innovations-Stress. 12 Prozent der Beschäftigten in Österreich fühlen sich in allen Bereichen überdurchschnittlich stark belastet. Diese Gruppe besteht vor allem aus Arbeiterinnen und Arbeitern, die in der Industrie, im Gewerbe oder am Bau tätig sind. Von den systemrelevanten Beschäftigten in der Pflege oder in Zustelldiensten ist sogar rund ein Viertel mehrfach stark belastet.

Diese Belastungen wirken sich auf die Zukunftsaussichten aus: 60 Prozent der mehrfach Belasteten glauben, ihre aktuelle Tätigkeit nicht bis zur Pension ausüben zu können.

Verletzungsgefahr, Arbeitsdruck, mangelnder Schutz vor dem Corona-Virus

Der Zeitdruck in den systemrelevanten Berufen ist von 21 auf 32 Prozent stark angestiegen. Dazu kommen eine Zunahme der emotionalen Belastung, der Verletzungsgefahr und des Arbeitsdrucks.
Die Beschäftigten in systemrelevanten Berufen sind erhöhten gesundheitlichen Risiken ausgesetzt: Circa jede bzw. jeder Siebte fühlt sich am Arbeitsplatz nicht ausreichend vor dem Corona-Virus geschützt.

Die Corona-Krise verunsichert und ist existenzbedrohend

Die Krise wirkt sich nicht nur auf den Stress aus, sondern führt auch zu einer starken Verunsicherung unter den Beschäftigten: Ein Fünftel fühlt sich in der Existenz bedroht, insbesondere Arbeiter und Arbeiterinnen, Geringqualifizierte und Arbeitslose. Die Verunsicherung ist deutlich höher als während der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009. Damals sank der Arbeitsklima Index von 112 auf 108 Punkte. Derzeit liegt er bei 105 Indexpunkten – um fünf Punkte niedriger als vor einem Jahr. Gleichzeitig sind die optimistischen Zukunftsaussichten der Beschäftigten auf die wirtschaftliche Entwicklung und den Arbeitsmarkt gesunken. 82 Prozent glauben, dass diese Krise den Arbeitsmarkt dauerhaft verändern wird. Ein Drittel sieht die Arbeitsplätze in Österreich in Gefahr.

Der Österreichische Arbeitsklima Index misst und beschreibt seit 23 Jahren vierteljährlich die wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen aus Sicht der Arbeitnehmer/-innen. Alle Infos zum Arbeitsklima Index, der von SORA und IFES im Auftrag der AK Oberösterreich erhoben wird, finden Sie unter ooe.arbeiterkammer.at/arbeitsklima.