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News

Zwei Drittel der Führungskräfte männlich

Arbeitsklima Index

Frauen und Einwanderer in Leitungspositionen unterrepräsentiert

Führungskräfte sind großteils älter und männlich

Anhand der Daten des Arbeitsklima Index lassen sich die wesentlichsten Kriterien, die einen beruflichen Aufstieg begünstigen, identifizieren:
Frauen haben demnach eine signifikant geringere Chance auf eine Führungsposition in Österreich, genauso wie Beschäftigte mit Migrationshintergrund und Teilzeitbeschäftigte. Entsprechend homogen gestaltet sich die Struktur heimischer Führungskräfte: zwei Drittel sind Männer, fast die Hälfte ist älter als 45 Jahre, 91 Prozent haben keinen Migrationshintergrund und 92 Prozent sind vollzeitbeschäftigt. Oder anders ausgedrückt: Nur ein Prozent der Führungskräfte sind Frauen mit Migrationshintergrund in Teilzeitbeschäftigung.

Beruflicher Aufstieg zahlt sich immer noch aus

Im Schnitt liegt der Arbeitsklima Index von Führungskräften 2014/15 bei 110 Punkten, jener von nicht-leitenden Beschäftigten um vier Punkte darunter. Führungskräfte bewerten ihren gesellschaftlichen Status deutlich besser, ebenso die betrieblichen Sozialleistungen, die allgemeine berufliche Tätigkeit und insbesondere das Einkommen sowie die Aufstiegs/Karrieremöglichkeiten.

Mehr als die Hälfte der Führungskräfte erhält auch regelmäßig Weiterbildungen zum Ausbau ihrer fachlichen Kompetenzen, weniger (37 Prozent) erhalten darüber hinaus Weiterbildungen zum Ausbau ihrer Führungskompetenzen. Ein Viertel aller Führungskräfte erhält eine Überstundenpauschale. Bei 12 Prozent ist das Gehalt dynamisch, hängt also vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens ab. Sechs Prozent sind am Unternehmen beteiligt.

Viele Führungskräfte gestresst

Allerdings zeigen sich auch höhere Belastungen unter Führungskräften, etwa in Bezug auf psychischen und Innovations-Stress: 27 Prozent klagen über Zeitdruck, 16 Prozent leiden unter dem ständigen Wechsel von Arbeitsabläufen, 22 Prozent geben dauerhaften Arbeitsdruck ohne Zeit zum Verschnaufen an und 14 Prozent fühlen sich durch Unterbrechungen ihrer Freizeit aufgrund beruflicher Verpflichtungen belastet.

Allein die Arbeitszeit stellt für viele Führungskräfte eine Herausforderung dar: diese liegt mit 43 Stunden pro Woche deutlich über dem Durchschnitt sonstiger Beschäftigter.

Der Österreichische Führungskräfte Monitor

Die Arbeiterkammer Oberösterreich erhebt seit 18 Jahren regelmäßig den Öster-reichischen Arbeitsklima Index. Die Situation der ArbeitnehmerInnen in Leitungsfunktionen wurde erstmals 2009 thematisiert. Im Zentrum des Österreichischen Führungskräfte Monitors stehen diese beiden Fragen: Wie steht es um die Arbeitszufriedenheit der Führungskräfte in Österreich? Was sind ihre Sorgen und Probleme? Die AK greift dafür auf die Daten des Arbeitsklima Index zurück, ergänzt um Erhebungen des Österreichischen Führungskräfte Monitors. In persönlichen Interviews wird erhoben, ob die Befragten eine Leitungsfunktion innehaben. Zwischen 10 und 15 Prozent der unselbstständig Beschäftigten bejahen das – mit sinkender Tendenz. Diese Gruppe umfasst VorarbeiterInnen der Industrie und FilialleiterInnen im Handel ebenso wie GeschäftsführerInnen der Privatwirtschaft oder Führungskräfte der öffentlichen Verwaltung.