Die sozio-ökonomischen Veränderungen auf dem Weg zur Wissensgesellschaft bringen nicht nur eine Verdichtung städtischer Regionen mit sich, sondern haben insbesondere auch zu einer Dynamisierung des Strukturwandels im ländlichen Raum geführt: Prozesse der Zersiedelung, enorme Veränderungen im Mobilitätsverhalten, Verschiebungen der Bevölkerungsstruktur und ungleiche Verteilung von Zukunftschancen bringen neue Herausforderungen für die Regionalentwicklung mit sich.
Entscheidungsgrundlagen für die Politik
SORA liefert seit nunmehr fünfzehn Jahren Entscheidungsgrundlagen für die Politik, indem die vielfältigen Lebensrealitäten und Motivlagen der Bevölkerung empirisch erfasst sowie mit den wesentlichen Einflussfaktoren und sozio-demographischen Trends in Beziehung gesetzt werden. In Evaluationen und der Politikfeldberatung werden darüber hinaus die Zielgruppenorientierung und Effektivität von Maßnahmen verbessert sowie Grundlagen für die Planung und Steuerung politischer Programme erstellt.
Schlüsselfaktor Mobilität
Mobilität entscheidet mit über den Zugang zu Bildung, Arbeit und gesellschaftlicher Teilhabe und hat daher einen zentralen Einfluss auf die Zukunftschancen der Menschen. Derzeit führt SORA für das Land Burgenland eine Untersuchung zum Mobilitätsverhalten in peripheren Regionen durch, die als Wissensgrundlage für die Gestaltung eines zukünftigen Systems des Öffentlichen Verkehrs dienen soll.
Zu- und Abwanderungsprozesse unter dem Mikroskop
Ebenso gehören Zu- und Abwanderungsprozesse zu den grundlegenden Herausforderungen für die Regionalpolitik, womit dem Wissen über die konkreten Motivlagen und Einflussfaktoren auf Abwanderungsbereitschaft bzw. Sesshaftigkeit eine zentrale Bedeutung zukommt.
SORA untersucht daher in einem weiteren aktuellen Projekt, welche Rolle Indikatoren wie die Arbeitsplatzverfügbarkeit, die Versorgung mit Gütern bzw. Einrichtungen des täglichen Bedarfs, Bildungseinrichtungen, Gesundheitsversorgung und Verkehr für Zu- und Abwanderungsentscheidungen spielen. Darüber hinaus werden in diesem Projekt auch die sozialen Beziehungen in der Heimatgemeinde oder zu anderen Orten wie z.B. Wien erfasst und in die statistische Analyse einbezogen.
Lesen Sie mehr:
- Motive für Sesshaftigkeit und regionale Mobilität (Bericht, PDF)
- Mobilitätsverhalten Südburgenland (Bericht, PDF)
Bildquelle: dcubillas , sxc.hu