Im Allgemeinen wechseln österreichische ArbeitnehmerInnen eher selten den Betrieb. Im Detail zeigt die aktuelle Auswertung des Arbeitsklima Index jedoch große Unterschiede nach Alter und nach Branchen.
Gute Arbeitsbedingungen erhöhen Verweildauer
Sind Belastungen wie z.B. Zeitdruck oder fehlende soziale Einbindung hoch, so wird häufiger ein Firmenwechsel geplant. Dies schlägt sich auch im Branchenvergleich nieder: So wollte in den vergangenen Jahren im Schnitt jeder zehnte Arbeitnehmer die Firma wechseln – aber jede/r siebte KellnerIn und fast jeder fünfte Bauarbeiter.
Jobwechsel für Junge Normalität
Während bei den über 55-Jährigen die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit bei 19 Jahren liegt, gehören Jobwechsel für die meisten Jüngeren zur Normalität: 30 Prozent der 26- bis 30-Jährigen hatten bereits vier oder mehr ArbeitgeberInnen. Befristungen, geringfügige und prekäre Jobs führen in dieser Gruppe zu häufigeren Stellenwechseln.
Zwischen Optimismus und Angst
Großen Einfluss auf die Wechselbereitschaft hat auch die Einschätzung der eigenen Arbeitsmarktchancen. Jüngere schätzen ihre Chancen einen neuen Job zu finden besser ein, Ältere hingegen haben oftmals resigniert: Nur 29 Prozent der über 45-Jährigen glauben, gute Chancen am Arbeitsmarkt zu haben.
Bildung hilft: Nur 23 Prozent der älteren Beschäftigten mit maximal Pflichtschulabschluss, aber 40 Prozent jener mit Studienabschluss glauben nach wie vor an ihre guten Chancen am Arbeitsmarkt.