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Studie zur kulturellen Beteiligung in Wien

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Wer nutzt welche kulturellen Angebote der Stadt, und was sind die förderlichen und hemmenden Faktoren für kulturelle Beteiligung?

Erstmals liefert eine von SORA im Auftrag der Kulturabteilung der Stadt Wien durchgeführte Studie einen Überblick über die konkrete Nutzung des kulturellen Angebots in Wien sowie über gruppenspezifische Unterschiede in der kulturellen Teilhabe. Die Ergebnisse wurden am 12. Mai 2015 im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert.

Sehr hohe kulturelle Teilhabe: 94 Prozent der WienerInnen besuchen zumindest einmal im Jahr eine Kulturveranstaltung. Rund 1,4 Mio. WienerInnen nutzen somit die kulturelle Vielfalt der Stadt.

Sehr hohe Zufriedenheit mit dem kulturellen Angebot: 70 Prozent der WienerInnen vergeben dem Angebot an Ausstellungen, Theatern, Museen und Konzerten in Wien die Bestnote, ein weiteres Viertel die Note „Gut“.

Junge WienerInnen und Höherqualifizierte sind besonders kulturaktiv: Die jüngere Generation nimmt stärker am Kulturleben teil und nutzt die Vielfalt des Angebots häufiger als die ältere. Dasselbe gilt für Personen mit Matura oder Studienabschluss. Doch auch 89 Prozent der WienerInnen mit maximal Pflichtschulabschluss sind kulturell aktiv.

MigrantInnen der zweiten Generation zählen zu den kulturaktivsten Gruppen: Die Durchmischung des Kulturpublikums in Richtung „Interkulturalität“ hat längst stattgefunden.

Kulturelle Beteiligung ist ein Indikator für die Lebenszufriedenheit: Wer sich kulturell beteiligt, ist mit seinem Leben, der finanziellen Situation und seinen Sozialkontakten zufriedener.

Details zur Studie

Die Studie basiert auf einer Sekundärauswertung der „Sozialwissenschaftlichen Grundlagenstudie II“ (2013, n=4.000) sowie zwei Fokusgruppen mit kulturinteressierten WienerInnen ohne Matura.
Als stärksten Prädiktor für Art und Ausmaß der späteren kulturellen Beteiligung. stellte die Analyse die soziale Herkunft heraus (im Sinn des höchsten Bildungsabschlusses der Eltern): Haben die Eltern beide keine Matura und gelingt kein Bildungsaufstieg, dann verringern sich die Chancen auf kulturelle Teilhabe deutlich. Umgekehrt sind Befragte, die aus einem bildungsnahen Elternhaus stammen, und jene, denen ein Bildungsaufstieg gelingt, später grundsätzlich kulturaktiver.

 

Bildquelle: Peter Haas / CC-BY-SA-3.0