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News

Krise der Jungen?

Projekte

In neu anlaufenden Projekten liefert SORA Grundlagenforschung zur sozialen Lage und politischen Einstellungen der jungen Generation.

Neue soziale Frage

Jugendproteste in Frankreich, Spanien, Griechenland: Spätestens diese Schlagzeilen haben das Aufbrechen neuer sozialer Spannungen – und insbesondere die Probleme und das Unbehagen der jungen Generation – in Europa allgemein ins Bewusstsein gebracht.

Die den jüngsten Ereignissen zugrunde liegenden sozialen Probleme sind allerdings keineswegs allein eine Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise, sondern zeichnen sich seit Rückkehr der Massenarbeitslosigkeit in Europa in den 1970er Jahren ab. Bedeutende Forschungsergebnisse haben seither auf neue Prozesse der sozialen Exklusion und neue Armutsrisiken hingewiesen, aber auch auf die Auswirkungen dieser Prozesse auf politische Einstellungen und damit letztlich die Basis einer funktionierenden Demokratie.

Politik gefordert

Während Österreich nicht im Brennpunkt der medialen Aufmerksamkeit steht, ist auch hierzulande die Politik gefordert, Maßnahmen gegen die Desintegration konkreter Bevölkerungsgruppen zu entwickeln. Laut dem AMS hat sich etwa die Jugendarbeitslosigkeit seit 2000 verdoppelt und laut Arbeiterkammer fehlen über 100.000 Jobs für Jugendliche. Die Berufseinstiegsphase wird allgemein unsicherer und auch Bildungserfolge führen nicht mehr zwangsläufig in stabile Erwerbspositionen.

SORA liefert wissenschaftliche Grundlagen

Als Beitrag zur Evidenzbasierung politischer Maßnahmen führt SORA in diesem Zusammenhang unter anderem eine dreijährige Längsschnitt-Studie zu den Ausbildungs- und Berufswegen nach der Hauptschule durch. Weitere Projekte im Rahmen des langjährigen SORA Forschungsschwerpunkts „Jugend und Politik“ laufen nun an und widmen sich allgemein der sozialen Lage und den politischen Einstellungen der jungen Generation.

Auf theoretischer Ebene zielt SORA darauf ab, sowohl sozio-ökonomische als auch sozialpsychologische und politologische Perspektiven interdisziplinär zu verbinden. So können Zusammenhänge zwischen sozialer Lage, subjektiven Werthaltungen und Einstellungen sowie Dimensionen der politischen Kultur erfasst werden. Methodisch erfordert diese Zielsetzung den Einsatz unterschiedlicher Erhebungstechniken, um in der Zusammenschau umfassende und valide Ergebnisse zu sichern.

Ziel dieser Grundlagenarbeit ist es, Handlungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Partizipation und Integration der jungen Generation aufzuzeigen und so entgegen sozialer Spaltungstendenzen zu einer demokratischen Politik und Gesellschaft beizutragen.

Bildquelle: bigevil600, sxc.hu