Der Österreichische Arbeitsklima Index stagniert seit zwei Jahren bei 107 bis 108 Punkten, bei jüngeren BerufseinsteigerInnen und in Wien ist er deutlich gefallen. Die aktuelle Auswertung wurde am Freitag, den 9. November, im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert.
BerufseinsteigerInnen stürzen ab
Jüngere Beschäftigte haben traditionell bessere Werte im Arbeitsklima Index als über 46-Jährige (aktuell: 113 zu 106 Punkte). Aber: BerufseinsteigerInnen (in Beschäftigung seit maximal zwei Jahren) sind von 118 Punkten im Frühjahr 2011 auf derzeit 109 Punkte abgestürzt. Vor allem die Einschätzung der Karrierechancen hat sich verschlechtert: Im Herbst 2010 waren noch 71 Prozent der BerufseinsteigerInnen mit ihren beruflichen Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten zufrieden, aktuell sind es nur mehr 54 Prozent.
Und auch das Betriebsklima wird für BerufseinsteigerInnen kälter: Nur noch 68 Prozent sind mit dem Führungsstil der Vorgesetzten zufrieden (minus zehn Prozentpunkte seit Herbst 2010). Der Anteil der BerufseinsteigerInnen, die wegen des Jobs psychisch sehr oder ziemlich belastet sind, hat sich in den letzten zwei Jahren von fünf auf zehn Prozent verdoppelt.
WienerInnen unzufriedener
Beschäftigte in Wien erreichen derzeit deutlich weniger Punkte im Arbeitsklima Index als jene in den restlichen Regionen Österreichs. In Wien liegt der Arbeitsklima Index aktuell bei nur 100 Punkten, das ist ein Rückgang um sechs Punkte seit dem Herbst 2010. Zunehmende Unfzufriedenheit herrscht insbesondere mit dem Einkommen, mit den Weiterbildungsmöglichkeiten (jeweils minus neun Prozentpunkte) und mit den Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten (minus zehn Prozentpunkte).
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Eine Grundlagenstudie zu Ausbildungs- und Berufswegen nach der Hauptschule führt SORA derzeit im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (bmask) sowie des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (bm:ukk) durch. Im Rahmen einer Panelstudie werden HauptschülerInnen in drei Erhebungswellen befragt, um so eine differenzierte Wissensbasis für die Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik zu schaffen. – Die Endergebnisse werden im Herbst 2013 vorliegen. (mehr: www.sora.at/abep)
Bildquelle: Unisouth (Creative Commons)