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Digitalisierung zwischen Optimismus und Sorgen

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Rund ein Drittel der Bevölkerung ist generell zuversichtlich, was die Digitalisierung betrifft. Ebenso viele sind besorgt

Wie sehr sind die Lebensbereiche der ÖsterreicherInnen von digitalen Medien und Services durchdrungen? Welche Zukunftserwartungen haben sie und welche Gefühle weckt der Begriff „Digitalisierung“? Zu diesen Fragestellungen beauftragte die Telekom Austria Group das SORA Institut mit einer für Österreich repräsentativen Studie.

  • Drei Viertel der Befragten sehen die Digitalisierung als selbstverständlichen Bestandteil ihres Lebens.
  • Für Männer überwiegen die Vorteile, die die Digitalisierung mit sich bringt, während Frauen deutlich skeptischer sind.
  • 45 % glauben, dass die Digitalisierung zu einer höheren Lebensqualität für alle Österreicher führt.
  • Aber: Ein Viertel der Bevölkerung braucht Unterstützung im Umgang mit digitalen Services & Medien.

Alle Lebensbereiche von digitalen Medien und Services durchdrungen.

„Egal ob Arbeitswelt, Weiterbildung, Nachrichtenkonsum oder Haushalt: Digitale Anwendungen sind für die Mehrheit – nämlich drei Viertel der Bevölkerung - zu einer Selbstverständlichkeit geworden“, bestätigt Studienautor Günther Ogris, Managing Partner von SORA. „Überraschenderweise gilt das nicht nur für die Jungen in unserem Land, auch die Generation ab 60 empfindet den Umgang mit digitalen Medien mit 67 % als selbstverständlich.“

Selbstverständlich in Berufsleben, Freizeit & Alltag integriert

Für drei Viertel aller Berufstätigen sind digitale Geräte und Medien im Berufsleben zumindest ziemlich relevant: Mehr als die Hälfte (über 60 %) arbeitet immer wieder mobil und nutzt Cloud-Lösungen sowie E-Learning Plattformen im Arbeitsalltag.

Auch im Bereich Bildung sind digitale Lösungen für knapp zwei Drittel bedeutsam. Im Privatleben der ÖsterreicherInnen gehört Online Shopping für 80 % zum Alltag. Knapp 40 % nutzen oft oder gelegentlich Streaming Dienste und auch Angebote wie Selbstbedienungskassen oder digitale Begleiter beim Sport (je ein Drittel) werden immer selbstverständlicher.

Eine Zukunftsfrage

Wenn die Befragten an die Zukunft denken, wird sichtbar, welche Bedeutung die Digitalisierung für Österreich hat: Demnach sind knapp zwei Drittel (62 %) der befragten ÖsterreicherInnen der Ansicht, dass der Wohlstand des Landes vom Fortschritt der Digitalisierung abhängt. 56 % glauben, dass die Digitalisierung die Zukunft unserer Kinder positiv beeinflussen wird. 45 % der Befragten sind überzeugt, dass die Digitalisierung zu einer höheren Lebensqualität für alle ÖsterreicherInnen führen wird.

Digitale Kluft

Gleichzeitig ist mit 87 % eine deutliche Mehrheit der Ansicht, dass nicht alle Teile der Gesellschaft mit dem digitalen Wandel mitkommen werden. Besonders im Arbeitsleben rechnet man mit negativen Effekten: 72 % der Befragten gehen davon aus, dass es zu einem Wegfall an Arbeitsplätzen durch die Digitalisierung kommen wird.

Unterstützung gefragt: Ein Viertel der Bevölkerung braucht Hilfe

Rund 25 % der Bevölkerung fühlen sich von der zunehmenden Digitalisierung überfordert. Ungefähr gleich viele Menschen geben an, dass sie im Umgang mit digitalen Medien & Geräten die Unterstützung von anderen benötigen. Anlaufstelle Nummer 1 sind dabei Familie und Freundeskreis: Je ein Drittel der Befragten wenden sich an ihr direktes Umfeld. 29 % suchen Hilfe im Internet, wenn sie nicht weiter wissen und 15 % setzen auf den Support von Unternehmen.

Männer und Frauen leben die Digitalisierung unterschiedlich

„Die Studie zeigt nicht nur unterschiedliche emotionale Einstellungen bei Männern und Frauen. Wir sehen auch, dass Männer und Frauen die Digitalisierung unterschiedlich leben“, erklärt Günther Ogris von SORA. Während Frauen die digitalen Dienste vorrangig für die Kommunikation über Social Media Kanäle nutzen, sind bei Männern digitale Services stärker ins Arbeits- und Freizeitleben integriert.

Emotionen zwischen Zuversicht und Sorge ...

Fragt man nach den Emotionen, die die Digitalisierung auslöst, wird die unterschiedliche Sichtweise von Männern und Frauen sehr deutlich. Während bei Männern die Zuversicht das dominierende Gefühl ist (40 % Zuversicht, 31 % Sorge, 28 % Gleichgültigkeit), überwiegt bei Frauen das Gefühl der Sorge (41 % Sorge, 31 % Zuversicht, 28 % Gleichgültigkeit).

... und große Erwartungen

Besonders im Bereich der Medizin erhoffen sich die ÖsterreicherInnen Fortschritte in den nächsten Jahren: Für mehr als zwei Drittel (70 %) ist es wünschenswert, dass durch die Digitalisierung die Medizin und in Folge der Gesundheitszustand der Menschen verbessert wird. Hohes Potential sehen sie auch im Bildungsbereich: 66 % sind überzeugt, dass digitale Angebote unser Bildungssystem voranbringen. Die deutliche Mehrheit (71 %) erwartet sich durch die Digitalisierung Erleichterungen am Arbeitsplatz. Für knapp zwei Drittel (62 %)  ist das Arbeiten mit künstlicher Intelligenz im beruflichen Alltag wünschenswert.