Methodik Wahlkarten-Prognose

Jede wissenschaftliche Prognose beruht auf der Beobachtung von Trends und Zusammenhängen in der Vergangenheit. Aufgrund der zunehmenden Anzahl an Wahlkarten-Stimmen wird das Wahlkartenmodell im Rahmen der Hochrechnung immer wichtiger. Eine zusätzliche Herausforderung: Die Wahlkarten-Affinität der einzelnen Parteien verändert sich im Zeitverlauf.

Kenngröße "Wahlkartenaffinität"

Die Wahlkarten-Prognose von SORA basiert auf der Modellierung einer zentralen Kenngröße, nämlich der Anzahl der nach dem Wahlsonntag ermittelten Wahlkartenstimmen, die ein bestimmter Kandidat oder eine Partei in Relation zu ihren am Sonntag in den Sprengeln ausgezählten Stimmen („Urnenstimmen“) erhält.

10,76% der Wahlberechtigten sind BriefwählerInnen

102.846 Wahlkarten wurden in der Steiermark insgesamt beantragt, das entspricht 10,76 Prozent der Wahlberechtigten.

Die SORA Wahlkarten-Prognose liefert auf Basis des vorläufigen Ergebnisses vom 24. November eine Prognose des Endergebnisses inklusive aller Wahlkartenstimmen. Demnach

  • ist innerhalb der Schwankungsbreite (0,5%) nicht auszuschließen, dass die KPÖ noch ein Mandat an die SPÖ verliert.

SORA Wahlkarten-Prognose Landtagswahl Steiermark 2019
(Veränderungen gegenüber der Landtagswahl 2015 in Klammern)

Partei

Hochrechnung (inkl. aller
Wahlkarten-Stimmen)

Mandate*

SPÖ

     22,9% (-6,4)

11 (-4)

ÖVP

36,0% (+7,6)

18 (+4)

FPÖ

17,3% (-9,4)

8 (-6)

Grüne

12,2% (+5,5)

6 (+3)

KPÖ

6,1% (+1,8)

3 (+1)

NEOS

5,4% (+2,8)

2 (+2)

Wahlbeteiligung: 63,3% (inkl. Wahlkarten)
Schwankungsbreite: +/- 0,5%
*Mandate: 2019 waren insgesamt 48 Mandate zu vergeben.
Quelle: ORF/SORA