Nationalratswahl 2019: Wählerstromanalyse

Wählerströme ausgehend von der NRW 2017 in Prozent

Österreich hat gewählt. Die SORA Wählerstromanalysen, durchgeführt im Auftrag des ORF, beleuchten die Wählerwanderungen ausgehend von der Nationalratswahl 2017.

Die ÖVP kann 86% der ÖVP-WählerInnen von 2017 für sich gewinnen.
Zugewinne kann die Liste Sebastian Kurz vor allem von der FPÖ (258.000 Stimmen) und der SPÖ (74.000) erzielen.
Verluste gehen vor allem an NEOS (83.000) und Grüne (54.000).

Die SPÖ kann bei dieser Wahl 68% ihrer WählerInnen von 2017 wieder für sich gewinnen.
Zugewinne erzielt die SPÖ mit 36.000 Stimmen von der FPÖ. 45.000 SPÖ-Stimmen kommen von ehemaligen NichtwählerInnen (inkl. Personen, die 2017 noch nicht wahlberechtigt waren).
Mit 193.000 Stimmen erleidet die SPÖ den größten Verlust an die Grünen, gefolgt von 74.000 an die ÖVP.

Die FPÖ mobilisiert diesmal 54% der WählerInnen von 2017 wieder für sich.
Zugewinne erhält sie im Ausmaß von 27.000 Stimmen von der SPÖ. Je 11.000 Stimmen kommen von der ÖVP und ehemaligen NichtwählerInnen.
Verluste erleidet die FPÖ mit 258.000 Stimmen an die ÖVP und 235.000 an die NichtwählerInnen.

Nach ihrem Ergebnis von 3,8 Prozent im Jahr 2017 kehren die Grünen in den Nationalrat zurück.
Den größten Zugewinne erzielen sie von SPÖ (193.000 Stimmen) sowie NEOS und JETZT (je rund 90.000).

Die NEOS mobilisieren 55% ihrer WählerInnen von 2017.
Den größten Zustrom erhalten sie mit 83.000 Stimmen von der ÖVP.
Verluste erleiden die NEOS mit 91.000 Stimmen vor allem an die Grünen.

Die Liste JETZT verfehlt die 4-Prozent-Hürde.
Sie verliert Stimmen insbesondere an Grüne, NEOS und die NichtwählerInnen.

Die KPÖ, WANDL sowie weitere Listen, die nicht bundesweit angetreten sind, werden in der Wählerstromanalyse unter "Sonstige" zusammengefasst.