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Wählerströme und Wahlmotive bei der Nationalratswahl 2006

Hofinger, Christoph / Ogris, Günther / Salfinger, Brigitte (2007): What goes up must come down. Wählerströme und Wahlmotive bei der Nationalratswahl 2006, in: Plasser, Fritz / Ulram, Peter A. (Hg.): Wechselwahlen. Analysen zur Nationalratswahl 2006. Wien: facultas.wuv, S. 195-211.

What comes up must go down

Die Wahlenthaltung war bei der vergangenen Nationalratswahl entscheidend, das erklärenChristoph Hofinger, Günther Ogris und Brigitte Salfinger in einem Artikel. Die starken Wählerströme zur ÖVP bei der Nationalratswahl 2002 haben sich nicht wiederholt; im Gegenteil: Mit dem Herannahen des Wahlzeitpunktes dürfte sich die Abwanderung von der ÖVP eher verstärkt haben.

Wahlen im Wandel

Ein Viertel der österreichischen WählerInnen hat sein Wahlverhalten bei der Nationalratswahl 2006 im Vergleich zur Wahl 2002 geändert, 15% davon haben schlicht die Partei gewechselt. Weitere 10% schwankten zwischen Wählen und Nicht-Wählen: Die Parteien konnten 2006 nur 2% des Elektorats von den NichtwählerInnen mobilisieren, gleichzeitig entschieden sich 8% frühere WählerInnen nicht zur Wahl zu gehen.

Mehr NichtwählerInnen

Die Zahl der konstanten NichtwählerInnen nahm im Verlauf der vergangenen 25 Jahre deutlich zu. Während sie Anfang der 80er Jahre noch bei 6% lag, sind es seit Beginn der 90er Jahre rund 15%. Das heißt, dass rund jede/r siebente Wahlberechtigte zumindest zweimal hintereinander bei einer Nationalratswahl nicht wählen ging.

Parallel sinkt die Zahl jener, die immer dieselbe Partei wählen. Von ursprünglich rund 80% vor 25 Jahren blieben mittlerweile nur noch 60%. Die von den Parteien heiß umkämpften ParteiwechslerInnen werden dementsprechend immer mehr.