Das Burgenland hat gewählt. Die SORA Wählerstromanalyse, durchgeführt im Auftrag des ORF, zeigt die Wählerwanderungen.

Die Wählerstromanalyse zeigt für die SPÖ die größten Verluste an die NichtwählerInnen: 10.000 ihrer WählerInnen von 2005 haben sich bei dieser Wahl dazu entschlossen, zu Hause zu bleiben. Dies entspricht jedem/r zehnten WählerIn von 2005. Jeweils 3.000 SPÖ-WählerInnen von 2005 verlor die SPÖ außerdem an die ÖVP und die FPÖ. Einen Gewinn von 4.000 Stimmen kann die SPÖ von Seiten der NichtwählerInnen von 2005 verzeichnen.

Auch die ÖVP hat mit 6.000 ihrer WählerInnen von 2005 am stärksten an die NichtwählerInnen verloren. Jeweils 2.000 ÖVP-WählerInnen von 2005 wählten dieses Mal die Grünen und die FPÖ. Gewinnen konnte die ÖVP 3.000 WählerInnen von der SPÖ und sie verfügt über die höchste Behalterate, denn 83% ihrer WählerInnen von 2005 haben auch diesmal wieder ÖVP gewählt.

Die FPÖ verlor 2.000 ihrer WählerInnen von 2005 an die Liste Burgenland. Mit 7.000 Stimmen konnte die FPÖ die höchste Anzahl an ehemaligen NichtwählerInnen für sich mobilisieren und von der SPÖ konnte sie 3.000 Stimmen abwerben. Die FPÖ-Wählerschaft von 2010 besteht zu 42% aus ehemaligen NichtwählerInnen einem Drittel aus FPÖ-WählerInnen von 2005, zu 15% aus SPÖ-WählerInnen von 2005 und zu 10% aus ÖVP-WählerInnen von 2005.

Die Grünen verloren jeweils 2.000 ihrer Stimmen von 2005 an die SPÖ sowie an die NichtwählerInnen und es ist ihnen nicht gelungen, größere Gewinne von den anderen Parteien oder den NichtwählerInnen zu erzielen. In Summe konnten sie nur 46% ihrer WählerInnen von 2005 für sich mobilisieren.

Die Liste Burgenland erhielt ihre Stimmen in erster Linie von den NichtwählerInnen von 2005 (4.000) und weitere 2.000 von der FPÖ.

Tabelle 1: Wählerwanderungen von der Landtagswahl 2005 zur Landtagswahl 2010 im Burgenland, absolut in 1.000 Stimmen

Beispiel: Von den SPÖ-WählerInnen der Landtagswahl Burgenland 2005 haben 82.000 wieder SPÖ gewählt, 3.000 sind zur ÖVP gewandert, etc.

Tabelle 2: Wählerwanderungen von der Landtagswahl 2005 zur Landtagswahl 2010 im Burgenland, in Prozent

Beispiel: Von den SPÖ-WählerInnen der Landtagswahl Burgenland 2005 haben 82% wieder SPÖ gewählt, 3% der SPÖ-WählerInnen sind zur ÖVP gewandert, etc.