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Die ORF/SORA/ISA Wahltagsbefragung beruht auf telefonischen Interviews unter 1.213 Wahlberechtigten, die zwischen 9. und 13. Oktober durchgeführt wurden.
Bei dieser Landtagswahl herrscht keine Wechselstimmung:
Für die Zukunft des Landes ist eine Mehrheit von 51% zuversichtlich, darunter insbesondere Personen mit Matura oder höherer Bildung.
Hinsichtlich der Entwicklung in den letzten 5 Jahren gehen die Meinungen auseinander:
„Die Kosten des täglichen Lebens“ wurden diesmal im Wahlkampf am häufigsten von den Menschen diskutiert (31% „sehr häufig diskutiert“), dicht gefolgt von Umwelt- und Klimaschutz (27%). Je nach gewählter Partei haben die VorarlbergInnen allerdings ganz unterschiedliche Themen bewegt:
Die ÖVP mit Landeshauptmann Wallner wird bei dieser Wahl überdurchschnittlich von Personen gewählt, die zuversichtlich in die Zukunft blicken und eine positive Entwicklung des Landes sehen.
Gewählt wurde die Partei wegen ihres Spitzenkandidaten, der bisher geleisteten Arbeit und des Programms. Inhaltlich haben ÖVP-WählerInnen im Wahlkampf am häufigsten über Gesundheitsversorgung und Pflege, die Kosten des täglichen Lebens, Umwelt- und Klimaschutz sowie Wirtschaft diskutiert.
Während die ÖVP-WählerInnen mit großer Mehrheit zuversichtlich sind, überwiegt in der FPÖ-Wählerschaft die Emotion der Sorge (56% geben an, besorgt in die Zukunft des Landes zu blicken).
Wichtigste Wahlmotive waren die inhaltlichen Standpunkte der Partei. Wie die Auswertung der im Wahlkampf diskutierten Themen zeigt, waren für FPÖ-WählerInnen vor allem Zuwanderung/Integration (68% sehr häufig diskutiert), Sicherheit (52%), die Kosten des täglichen Lebens (37%) sowie Arbeitsplätze/Arbeitsbedingungen (33%) relevant.
Grün-WählerInnen sind mit der Arbeit der schwarz-grünen Koalition mehrheitlich zufrieden und sehen eine positive Entwicklung des Landes.
Wichtigstes Wahlmotiv waren auch für sie die inhaltlichen Standpunkte der Partei, das heißt vor allem den Themen Umwelt/Klima (80% sehr häufig im Wahlkampf diskutiert) und öffentlicher Verkehr (35%).
SPÖ-WählerInnen sind überwiegend unzufrieden mit der schwarz-grünen Landesregierung und sehen Stillstand bzw. eine negative Entwicklung im Land.
Wichtigste Themen im Wahlkampf waren für sie die Kosten des täglichen Lebens (60% „sehr häufig diskutiert“), Gesundheitsversorgung/ Pflege (40%) sowie Arbeitsplätze/ Arbeitsbedingungen (38%).
Neben den inhaltlichen Standpunkten war für 14% der Befragten der Wunsch einer SPÖ-Regierungsbeteiligung ein wichtiges Wahlmotiv.
Auch die NEOS wurden überwiegend von Personen gewählt, die gegenüber der Landesregierung kritisch sind, wobei ihre Wählerschaft im Unterschied zur SPÖ häufiger über höhere formale Bildung verfügt.
Nach den inhaltlichen Standpunkten (für 35% am wichtigsten) waren für 14% die Spitzenkandidatin und für 12% die Glaubwürdigkeit der Partei das wichtigste Wahlmotiv.
Im Wahlkampf diskutierten NEOS-WählerInnen über eine Reihe der abgefragten Themen ähnlich häufig, d.h. Arbeitsplätze/ Arbeitsbedingungen, Wirtschaft, Umwelt- und Klimaschutz, Wohnen, die Kosten des täglichen Lebens sowie Gesundheitsversorgung/Pflege.
Wie die Wahltagsbefragung zeigt, konnte die FPÖ überwiegend (vor allem jüngere) Männer ansprechen, während Grüne und NEOS überwiegend weibliche Wählerinnen haben.
Bei den WählerInnen über 60 Jahre hat insbesondere die ÖVP sehr stark abgeschnitten, sie kam hier auf 61 Prozent. Bei den jungen WählerInnen unter 30 Jahren liegt sie hingegen nur auf dem 2. Platz, hier erzielten Grüne (32%) und NEOS (15%) besonders starke Ergebnisse.
Die Unterscheidung nach formaler Bildung zeigt:
Unter ArbeiterInnen herrscht Unzufriedenheit: 45% sind mit der Landesregierung wenig, 13% gar nicht zufrieden. Sie haben überdurchschnittlich FPÖ und SPÖ gewählt.
Unter Angestellten liegt die ÖVP mit 40% vor den Grünen mit 25%.
In der Wahltagsbefragung wurde auch gefragt, welche Parteien nach Meinung der Befragten in der nächsten Regierung vertreten sein sollten.