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Wählerstromanalyse Volksbefragung 2013

Erstmals wurden die ÖsterreicherInnen in einer bundesweiten Volksbefragung zu den Urnen gerufen. Die SORA Wählerstromanalyse, durchgeführt im Auftrag des ORF, zeigt das Abstimmungsverhalten nach Parteipräferenz bei der Nationalratswahl 2008. (zur Wahltagsbefragung)

  • Die klare Mehrheit für Wehrpflicht / Zivildienst beruht u.a. auf einer starken Mobilisierung der ÖVP-AnhängerInnen von 2008: 86% haben sich in dieser Gruppe an der Volksbefragung beteiligt, wobei 80% der abgegeben Stimmen auf die Wehrpflicht entfielen.
  • Für die Einführung eines Berufsheers hingegen haben sich mit 63% bzw. 69% der abgegebenen Stimmen überdurschnittlich viele SPÖ- bzw. Grün-WählerInnen von 2008 entschieden.
  • Die Beteiligung an dieser Volksbefragung betrug 52,4%. Zuhause geblieben sind diesmal vor allem Personen, die bei der Nationalratswahl 2008 die FPÖ oder das BZÖ gewählt hatten.

Wählerstromanalyse im Detail

Von jenen Personen, die bei der Nationalratswahl 2008 die SPÖ unterstützten, haben sich 68% an dieser Volksbefragung beteiligt. Von diesen stimmten 63% für die Einführung eines Berufsheers / Sozialjahres, 37% entschieden sich für die Variante Wehrpflicht / Zivildienst.

Sechs von sieben ÖVP-WählerInnen von 2008 haben sich an dieser Volksbefragung beteiligt – das ist die höchste Beteiligung im Vergleich der Partei-WählerInnen von 2008. Eine klare Mehrheit von vier Fünftel der abgegebenen Stimmen entfiel auf die Variante Wehrpflicht / Zivildienst.

Mit 57% sind mehr als die Hälfte der FPÖ-WählerInnen von 2008 bei dieser Volksbefragung zuhause geblieben. Von den abgegebenen Stimmen entfielen 70% auf die Beibehaltung der Wehrpflicht, 30% auf die Variante Berufsheer / Sozialjahr.

Jene Personen, die im Jahr 2008 das BZÖ (noch unter Jörg Haider) unterstützt hatten, haben sich zu 52% an dieser Volksbefragung beteiligt. Mit 81% der abgegebenen Stimmen war die Unterstützung der Wehrpflicht in dieser Gruppe vergleichsweise am höchsten.

Knapp zwei Drittel der UnterstützerInnen der Grünen aus dem Jahr 2008 sind bei dieser Volksbefragung zu den Urnen gegangen; 69% von diesen optierten für die Einführung eines Berufsheers / Sozialjahres.

Unter „Sonstige“ sind neben dem Liberalen Forum, der KPÖ, der Liste Fritz Dinkhauser, RETTÖ und der Christlichen Partei Österreichs fünf weitere Kleinstparteien zusammengefasst. Personen, die 2008 für eine dieser Gruppen gestimmt hatten, haben sich zu 58% an der Volksbefragung beteiligt. Von den gültigen Stimmen entfiel mit 52% eine knappe Mehrheit auf die Variante Wehrpflicht / Zivildienst.

NichtwählerInnen bei der Nationalratswahl 2008 sind auch bei dieser Volksbefragung nahezu geschlossen zuhause geblieben.

Tabelle 1: Wählerwanderungen von der Nationalratswahl 2008 zur Volksbefragung 2013, absolut in 1.000 Stimmen (basierend auf dem vorl. Endergebnis inkl. Briefwahlprognose)

 

Berufsheer/fw. soziales Jahr

Wehrpflicht/ Zivildienst

Nicht-wählerInnen

Summe 2008

SPÖ 2008

615

359

451

1424

ÖVP 2008

211

882

171

1263

FPÖ 2008

112

255

487

855

BZÖ '08

50

219

252

521

Grüne 2008

231

104

174

508

Sonstige 2008

82

89

125

296

Nichtw. 2008

12

31

1457

1500

Summe '13

1312

1939

3117

6368

Beispiel: Von den SPÖ-WählerInnen der Nationalratswahl 2008 haben 615.000 für ein Berufsheer/ freiwilliges soziales Jahr abgestimmt, 359.000 haben für die Wehrpflicht/ Zivildienst optiert, 451.000 sind zuhause geblieben etc.

Tabelle 2: Wählerwanderungen von der Nationalratswahl 2008 zur Volksbefragung 2013, Zeilenprozent (basierend auf dem vorl. Endergebnis inkl. Briefwahlprognose)

 

Berufsheer/fw. soziales Jahr

Wehrpflicht/ Zivildienst

NichtwählerInnen

Summe 2008

SPÖ 2008

43%

25%

32%

100%

ÖVP 2008

17%

70%

14%

100%

FPÖ 2008

13%

30%

57%

100%

BZÖ '08

10%

42%

48%

100%

Grüne 2008

45%

20%

34%

100%

Sonstige 2008

28%

30%

42%

100%

Nichtw. 2008

1%

2%

97%

100%

Beispiel: Von den SPÖ-WählerInnen der Nationalratswahl 2008 haben 43% für ein Berufsheer/ freiwilliges soziales Jahr abgestimmt, 25 % haben für die Wehrpflicht/Zivildienst optiert, etc.