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Landtagswahl Kärnten 2018: Wählerströme

Wählerströme ausgehend von der LTW 2013 in Prozent

Kärnten hat gewählt. Die SORA Wählerstromanalyse, durchgeführt im Auftrag des ORF, beleuchtet die Wählerwanderungen ausgehend von der Landtagswahl 2013.

Bei deutlich gesunkener Wahlbeteiligung mobilisiert die SPÖ am besten und überzeugt acht von zehn WählerInnen von 2013 erneut. Zusätzlich kann sie mit 17.000 Stimmen am meisten von den NichtwählerInnen dazugewinnen (bzw. von Personen, die 2013 noch nicht wahlberechtigt waren). 13.000 SPÖ-Stimmen kommen von den Grünen hinzu.

Die FPÖ überzeugt rund drei Viertel (73%) ihrer WählerInnen erneut. Ihre Zugewinne stammen vor allem vom Team Stronach (11.000 Stimmen) und vom BZÖ (7.000 Stimmen). – Rund ein Drittel der BZÖ-WählerInnen von 2013 (35%) haben diesmal nicht gewählt.

Die ÖVP mobilisiert rund zwei Drittel (65%) ihrer WählerInnen erneut. Zugewinne kommen mit 4.000 Stimmen von der SPÖ und je 3.000 von FPK, Team Stronach und BZÖ. Auf der anderen Seite verliert die ÖVP auch 5.000 Stimmen an die SPÖ.

Die Grünen, die 2013 ein außergewöhnlich gutes Wahlergebnis erzielt hatten, lösen sich vor allem in Richtung Nichtwahl (14.000 Stimmen) und SPÖ auf (13.000 Stimmen). Nur 7.000 Grün-WählerInnen von 2013 haben auch diesmal Grün gewählt.

Das Team Kärnten gewinnt nur jede dritte „Team Stronach“ Stimme von 2013, rund ebenso viele WählerInnen (11.000) gehen diesmal zur FPÖ.

Das BZÖ löst sich vor allem in Richtung FPÖ und Nichtwahl auf (je 7.000 Stimmen).

Die KPÖ sowie die Listen Erde und Fair werden in der Wählerstromanalyse als „Sonstige“ zusammengefasst.

Die Landtagswahl im Vergleich zum Bundestrend


Das Wahlverhalten bei Landtagswahlen unterscheidet sich traditionell deutlich von Bundeswahlen. Eine Analyse von SORA im Auftrag des ORF beleuchtet, wie die Landesparteien im Vergleich zum Bundestrend abschneiden:

Landes-SPÖ zieht v.a. ÖVP-WählerInnen der Nationalratswahl an :
27.000 KärntnerInnen, die am 15. Oktober 2017 Liste Kurz gewählt haben, haben bei dieser Landtagswahl der SPÖ ihre Stimme gegeben. 7.000 Stimmen kommen von der FPÖ hinzu.

FPÖ mit Mobilisierungsschwierigkeiten: jede/r Dritte blieb zuhause
Die FPÖ bleibt deutlich hinter dem Bundesergebnis vom 15.10.2017 zurück. Jede/r dritte FPÖ-WählerIn der Nationalratswahl blieb bei der Landtagswahl zuhause.

Jede/r dritte Kurz-WählerIn entschied sich für Kaiser
Ebenso wie die FPÖ bleibt auch die ÖVP deutlich hinter ihrem Bundesergebnis. Rund drei von zehn ÖVP-WählerInnen gingen bei der Landtagswahl zur SPÖ, rund zwei von zehn blieben zuhause.

Mit 35% gewinnt die SPÖ die meisten Pilz-Stimmen
Von den rund 12.000 Pilz-WählerInnen in Kärnten gehen 4.000 an die SPÖ, 3.000 an die Grünen, 2.000 blieben zuhause.

Wählerstromanalysen zum Download

Tabellen (PDF)