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BundespräsidentInnenwahl 2010
Wählerströme


Österreich hat gewählt. Die SORA Wählerstromanalyse, durchgeführt im Auftrag des ORF, zeigt die Wählerwanderungen.

Der Wahlsieg Heinz Fischers beruht auf einer starken Mobilisierung der SPÖ-WählerInnen der Nationalratswahl 2008. 1,18 Millionen SPÖ-WählerInnen (83% der SPÖ-WählerInnen von 2008) haben Fischer ihre Stimme gegeben.
Heinz Fischer hat darüber hinaus etwa 554.000 Stimmen von der ÖVP und 423.000 Grün-WählerInnen für sich gewinnen können.

Barbara Rosenkranz hingegen konnte mit 213.000 Stimmen nur 25% der FPÖ-WählerInnen der Nationalratswahl 2008 mobilisieren, während 63% der FPÖ-AnhängerInnen von 2008 bei dieser Wahl nicht oder ungültig gewählt haben. Ähnlich haben sich auch die BZÖ-WählerInnen von 2008 bei dieser Bundespräsidentenwahl verhalten, denn 21% von ihnen gaben ihre Stimme für Rosenkranz ab, 59% blieben der Wahl fern. Barbara Rosenkranz erhält außerdem 60.000 Stimmen von der SPÖ und 56.000 von der ÖVP.

Rudolf Gehring mobilisiert seine UnterstützerInnen vor allem aus den Reihen der ÖVP-WählerInnen und konnte 77.000 Stimmen von diesen gewinnen.

Etwas mehr als ein Drittel der ÖVP-WählerInnen von 2008 hat bei der Bundespräsidentenwahl nicht gewählt, 10% haben einen ungültigen Stimmzettel abgegeben. Von den gültigen ÖVP-Stimmen entfallen 554.000 bzw. 44% auf Heinz Fischer, 6% auf Rudolf Gehring und 4% auf Barbara Rosenkranz.

Vonden Grün-WählerInnen aus dem Jahr 2008 haben acht von zehn Personen (423.000 bzw. 83%) bei Heinz Fischer ihr Kreuz gemacht. Nur 11% der Grün-WählerInnen von 2008 haben an dieser Wahl nicht teilgenommen und somit haben die Grün-WählerInnen eine ähnlich hohe Wahlbeteiligung wie die SPÖ-WählerInnen. 

Fast alle (96%) NichtwählerInnen von 2008 sind auch bei dieser Wahl zuhause geblieben. Zu diesen kommen weitere 583.000 NichtwählerInnen von der ÖVP, 540.000 von der FPÖ und 314.000 vom BZÖ hinzu.

Ungültig gewählt haben bei dieser Wahl 242.682 Personen oder 7,1%. Dieser Wert ist mit jenem bei der Wiederwahl Rudolf Kirschlägers 1980 vergleichbar (348.165 bzw. 7,3 %). Die Mehrzahl der ungültigen Stimmen kommt von ÖVP-WählerInnen der Nationalratswahl 2008.

Tabelle 1: Wählerwanderungen bei der BundespräsidentInnenwahl 2010, absolut in 1.000 Stimmen (basierend auf dem vorläufigen Endergebnis inkl. Briefwahlprognose)

 

Heinz
Fischer

Barbara Rosenkranz

Rudolf Gehring

Ungült.

Nichtw.

Summe '08

SPÖ
'08

1181

60

16

30

142

1430

ÖVP
'08

554

56

77

129

455

1270

FPÖ
'08

90

213

14

11

530

857

BZÖ '08

87

110

12

7

307

523

Grüne
'08

423

8

9

15

55

510

Sonst. '08

142

15

34

0

107

298

Ungült. '08

14

10

3

36

3

66

Nichtw. '08

10

12

7

5

1367

1402

Summe '10

2502

484

172

232

2965

6356

Beispiel: Von den SPÖ-WählerInnen der Nationalratswahl 2008 haben 1.181.000 Heinz Fischer gewählt, 60.000 haben Barbara Rosenkranz gewählt, 16.000 Rudolf Gehring, etc.

Tabelle 2: Wählerwanderungen bei der BundespräsidentInnenwahl 2010, in Prozent (basierend auf dem vorläufigen Endergebnis inkl. Briefwahlprognose)

 

Heinz
Fischer

Barbara Rosenkranz

Rudolf Gehring

Ungült.

Nichtw.

Summe '08

SPÖ
'08

83 %

4 %

1 %

2 %

10 %

100 %

ÖVP
'08

44 %

4 %

6 %

10 %

36 %

100 %

FPÖ
'08

11 %

25 %

2 %

1 %

62 %

100 %

BZÖ '08

17 %

21 %

2 %

1 %

59 %

100 %

Grüne
'08

83 %

2 %

2 %

3 %

11 %

100 %

Sonst. '08

48 %

5 %

11 %

0 %

36 %

100 %

Ungült.
'08

21 %

15 %

5 %

54 %

5 %

100 %

Nichtw. '08

1 %

1 %

1 %

0 %

98 %

100 %

Beispiel: Von den SPÖ-WählerInnen der Nationalratswahl 2008 haben 83 % Heinz Fischer gewählt, 4 % haben Barbara Rosenkranz gewählt, 1 % Rudolf Gehring, etc.