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Bundespräsidentschaftswahl 2016
Wählerströme für die Stichwahl

Österreich hat gewählt. Die SORA Wählerstromanalysen, durchgeführt im Auftrag des ORF, beleuchten die Wählerwanderungen sowohl ausgehend vom ersten Wahlgang als auch von der Nationalratswahl 2013.
Die größten Trends:

  • Beide Kandidaten können ihre WählerInnen vom ersten Wahlgang nahezu vollzählig mobilisieren; auch FPÖ bzw. Grün-WählerInnen der Nationalratswahl 2013 stimmten größtenteils für Hofer bzw. Van der Bellen, mit nur wenigen Verlusten an die Nichtwahl.
  • Rund zwei Drittel der Griss sowie Hundstorfer-WählerInnen vom ersten Wahlgang stimmten für Van der Bellen.
  • Für Norbert Hofer entschieden sich hingegen die meisten Lugner-WählerInnen sowie 42% der Khol-WählerInnen des ersten Wahlgangs. 47% der Khol-WählerInnen stimmten für Van der Bellen.
  • 208.000 NichtwählerInnen des ersten Wahlgangs wählten diesmal Van der Bellen, 129.000 Norbert Hofer. Auf der anderen Seite mobilisierte Hofer 175.000 NichtwählerInnen der Nationalratswahl, Van der Bellen 81.000.

Wählerströme im Detail

TEIL 1: WÄHLERSTRÖME VOM ERSTEN WAHLGANG

  • Sowohl Hofer als auch Van der Bellen konnten nahezu alle ihre WählerInnen vom ersten Wahlgang erneut mobilisieren; Verluste an die Nichtwahl gab es kaum.
  • Hingegen konnte Alexander Van der Bellen 208.000 NichtwählerInnen des ersten Wahgangs für sich gewinnen, Norbert Hofer 129.000.
  • Von den Griss-WählerInnen entschied sich eine deutliche Mehrheit (515.000 oder 64%) für Van der Bellen; rund ein Viertel (26%) stimmte für Norbert Hofer, 10% blieben der Wahl fern oder wählten ungültig.
  • Etwas mehr als zwei Drittel (69%) der Hundstorfer-WählerInnen (334.000 Stimmen) entschieden sich für Van der Bellen, 22% hingegen für Hofer.
  • Die WäherInnen von Andreas Khol verteilten sich in etwa gleich auf die beiden Kandidaten; nur jede/r zehnte (50.000 Stimmen) blieb der Wahl fern oder wählte ungültig.
  • WählerInnen von Richard Lugner entschieden sich zu 76% für Norbert Hofer (73.000 Stimmen). 

TEIL 2: WÄHLERSTRÖME VON DER NATIONALRATSWAHL 2013

  • Der in absoluten Zahlen größte Wählerstrom (857.000 Stimmen) geht von FPÖ-WählerInnen der Nationalratswahl 2013 zu Norbert Hofer.
  • Auch Alexander Van der Bellen konnte nahezu alle Grün-WählerInnen von 2013 mobilisieren (551.000 Stimmen).
  • 753.000 SPÖ-WählerInnen der Nationalratswahl 2013 haben für Alexander Van der Bellen gestimmt,  347.000 haben sich für Norbert Hofer entschieden.
  • Die ÖVP-Stimmen von 2013 verteilen sich annähernd gleich auf die beiden Stichwahl-Kandidaten. 15% der ÖVP-Wähler von 2013 blieben der Stichwahl fern (174.000 Stimmen).
  • Stronach-WählerInnen stimmten hauptsächlich für Norbert Hofer;
  • NEOS-WählerInnen hingegen für Van der Bellen.

Tabelle 1: Wählerwanderungen vom ersten Wahlgang der Bundespräsidentschaftswahl 2016 zur Stichwahl, absolut in 1.000 Stimmen (basierend auf dem vorläufigen Ergebnis vom 22.5. inkl. Wahlkarten-Prognose)

 


Norbert Hofer

Alexander
Van der Bellen


Nichtwahl

Hofer

1.471

17

11

Van der Bellen

8

888

17

Griss

212

515

84

Hundstorfer

107

334

42

Khol

202

224

50

Lugner

73

21

2

NichtwählerInnen

129

208

1.766

Gesamt

2.204

2.207

1.972

Lesebeispiel: 1.471.000 Hofer-WählerInnen des 1. Wahlganges wählten Norbert Hofer, 17.000 Alexander Van der Bellen, 11.000 blieben der Wahl fern.

Tabelle 2: Wählerwanderungen von der Nationalratswahl 2013 zur Stichwahl der Bundespräsidentschaftswahl 2016, absolut in 1.000 Stimmen (basierend auf dem vorläufigen Ergebnis von 22.5. inkl. Wahlkarten-Prognose)

 


Norbert Hofer

Alexander
Van der Bellen


Nichtwahl

SPÖ '13

347

753

158

ÖVP '13

453

499

174

FPÖ '13

857

12

93

Grüne '13

12

551

20

Stronach '13

221

16

32

NEOS '13

21

191

21

Sonstige '13

117

104

41

NichtwählerInnen '13

175

81

1.433

Gesamt

2.204

2.207

1.972

Lesebeispiel: 347.000 SPÖ-WählerInnen der Nationalratswahl 2013 wählten Norbert Hofer, 753.000 Alexander Van der Bellen, 158.000 blieben der Wahl fern.

Herkunft der Stimmen - Galerie (zum Vergrößern klicken)