Wir heißen seit Dezember 2023
×

Die Seite www.foresight.at ist gerade im Aufbau. Diese Seite (sora.at) wird nicht mehr gewartet und im März 2024 vom Netz genommen.

News

Vom Auto in die Öffis: für ein Fünftel denkbar

Projekte

Studie durchleuchtet Mobilitätstypen in Oberösterreich und zeigt Motive für den Umstieg auf

Hinter der Nutzung von Auto, Öffis oder Fahrrad stecken vielschichtige und komplexe Motivlagen: Welche Verkehrsmittel werden für welche Wege bevorzugt? Und was sind und wären Motive, um auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umzusteigen? Im Auftrag des Verkehrsressorts hat SORA im Jahr 2015 1.003 OberösterreicherInnen ab 16 Jahren telefonisch befragt.

Kaum Haushalte ohne Auto in Oberösterreich

Nur in 7% der oberösterreichischen Haushalte steht kein PKW zur Verfügung,  im überwiegenden Teil der Fälle stehen zwei oder mehr Fahrzeuge bereit, sodass 81% der Befragten angeben, „jederzeit“ Zugriff auf ein Auto zu haben.

Mobilitätstypen: Öffi- und Fahrrad-Nutzung unter Frauen häufiger

Die Ausstattung mit Jahreskarten für den öffentlichen Verkehr liegt in Oberösterreich bei 13 %. In der Gruppe von Haushalten ohne PKW sind es rund ein Viertel.
85 % der OberösterreicherInnen besitzen ein Fahrrad. Knapp die Hälfte der FahrradbesitzerInnen nützt dieses zumindest mehrmals im Monat.

Personen, die vor allem öffentlichen Verkehrsmittel und das Fahrrad nutzen, sind überdurchschnittlich oft weiblich, jünger als 30 Jahre oder über 60 Jahre und verfügen über ein unterdurchschnittliches Einkommen.
Personen mit Kindern im Haushalt sind diesem Mobilitätstyp seltener zuzuordnen.

Mehr Wahlfreiheit mit steigendem Einkommen

Personen, die von sich angeben, sehr gut mit ihrem Einkommen auszukommen, nutzen häufiger das Auto.
Allerdings steigt mit steigendem Einkommen nicht die ausschließliche Autonutzung, sondern die Nutzung von Mischverkehrssystemen, d.h. der Mobilitätstyp Auto & Öffis & Rad kommt bei BezieherInnen hoher Einkommen überdurschnittlich oft vor.

Rund ein Fünftel grundsätzlich umstiegsbereit

In Summe geben 21 % der befragten PKW-NutzerInnen an, dass sie schon über einen Umstieg vom PKW auf öffentliche Verkehrsmittel nachgedacht haben.

Zeitersparnis und weniger Stress

Aspekte wie Klimaschutz und Umweltfreundlichkeit spielen bei den Überlegungen zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel eine eher untergeordnete Rolle. Am häufigsten geben die Befragten den Faktor Zeitersparnis bzw. die Vermeidung von Stress als Grund dafür an, warum sie über einen Umstieg nachgedacht haben. Zweitwichtigstes Motiv ist die Kostenersparnis.

Die Umsteigebereitschaft hängt kaum von regionalen Gegebenheiten ab und korreliert nicht mit Alter oder Geschlecht der Befragten. Etwas erhöht ist die
potentielle Umsteigebereitschaft bei Personen mit höheren Bildungsabschlüssen und bei jenen, die schon heute angeben manchmal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren.

 

Bildquelle: Coyau / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0