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Partnerschaft und Politik

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Welche Rolle spielen politische Einstellungen und Wahlverhalten in Paarbeziehungen? SORA unterstütze die Öffentlichkeitsarbeit von parship.at mit Methodenberatung, Auswertungen und Teilnahme an einer Presskonferenz.

Parship.at ließ kurz vor der Nationalratswahl 2013 erstmals repräsentativ die politischen Einstellungen und das Wahlverhalten von Paaren in Österreich untesruchen.  Befragt wurden 1.047 Personen zwischen 18 und 69 Jahren im Mai und Juni 2013.

Zwischen Einigkeit und Streit

In den heimischen Beziehungen herrscht überwiegend politische Einigkeit – vor allem bei ÖVP-WählerInnen. Bei 30 Prozent der Befragten kommt es allerdings zu angeregten Diskussionen mit dem Partner, selten auch zu Streit. Zwei Drittel wollen den Partner zumindest fallweise von ihrer politischen Meinung überzeugen, unter Grün-WählerInnen sind es sogar 80 Prozent. Männern gelingt dies eher als Frauen.

Einfluss der Familie größer als jener des Partners

Ein Viertel der Befragten gibt an, dass ihre politische Einstellung von der eigenen Familie (Eltern, Geschwister) beeinflusst wurde. SORA-Chef Christoph Hofinger:
„Bei Traditionsparteien ist der Einfluss der Familie am stärksten, während bei einer Oppositions- und Protestpartei wie der FPÖ der Einfluss der Partner dem der Familie entspricht.“

SPÖ-Wähler weisen zu 42 Prozent der Familie den höchsten Einfluss zu, bei der FPÖ sind es nur 20 Prozent. Bei allen anderen Parteien folgen erst nach der familiären Prägung der Partner, die Freunde und die Arbeitskollegen als politische Einflussfaktoren. In der Partnerschaft selbst lassen sich Frauen (21 Prozent) stärker als Männer (14 Prozent) vom Partner beeinflussen.

Je älter, desto ähnlicher das Wahlverhalten

Jeder vierte Befragte weiß nicht, welche Partei der Partner wählt. „Wer sich allerdings in politischen Ansichten einig ist, weiß eher, wo der Partner sein Kreuzerl macht“, so Hofinger.
Nur 15 Prozent der ÖVP- und 17 Prozent der SPÖ-Wähler kennen das Wahlverhalten des Partners nicht. Bei den unter 30-Jährigen wissen 40 Prozent nicht, welche Partei der Partner bevorzugt. „Jüngere reflektieren ein im Lauf der Jahrzehnte mobiler gewordenes Wahlverhalten. Sie wählen seltener dieselbe Partei und kennen daher auch das Wahlverhalten des Partners nicht so genau.“ Während knapp 70 Prozent der über 60-Jährigen Paare die gleiche Partei wählen, tun dies nur 42 Prozent der unter 30-Jährigen.