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Internet: hohe Nutzung, geringes Vertrauen

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Mehrmals die Woche gehen die ÖsterreicherInnen online, um sich gezielt Informationen zu holen.

„Wissensaneignung im Internet“ – Am Dienstag, den 28. August, wurde die aktuelle SORA-Studie im Auftrag der Telekom Austria Group in einem Pressegespräch in Alpbach präsentiert. Demnach suchen sieben von zehn ÖsterreicherInnen sofort im Internet, wenn sie etwas nicht wissen. Für die Mehrheit der unter 30-Jährigen ist das Netz bereits primäre Informationsquelle.

Das Internet als Wissensmedium

Unser Informationsverhalten unterlag in den letzten Jahrzehnten einem radikalen Wandel. Zwar zählen Fernsehen und Zeitungen immer noch zu den Hauptinformationsmedien der ÖsterreicherInnen, das Internet ist aber aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Christoph Hofinger, wissenschaftlicher Leiter bei SORA:
„Medienkompetenz ist eine der wichtigsten Fähigkeiten im digitale Zeitalter, denn das Internet ist die weitreichendste Innovation der vergangenen Jahrzehnte – mit umfassenden Konsequenzen für die Aneignung von Wissen. Die Nutzung der traditionellen Medien als Informationsquelle ist nach wie vor sehr stark. Aber wir sehen auch einen deutlichen Wandel: Bei den Jüngeren verlagert sich der Informationserwerb in die Online-Welt.“

Print und Fernsehen sind die führenden Informationsquellen – noch!

Für die ÖsterreicherInnen zählen Fernsehen und Zeitungen in den Themenbereichen Politik, Wirtschaft und Lokales, Kultur & Gesellschaft mit einem Anteil zwischen 55% und 67% zu den Hauptinformationsmedien; das Internet als Informationsquelle verwenden in diesen Themenbereichen nur zwischen 11% und 19% der Befragten.

Generation Gap

In der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen zeigt sich ein deutlich anderes Bild: Hier informieren sich 52% bereits im Internet über Themen von Wissenschaft, Technik und Medizin (versus 30% im Gesamtsample). Und sogar doppelt so viele der jüngeren NutzerInnen (wieder im Vergleich zum Gesamtsample) greifen bei den Themen Sport, Lokales, Kultur & Gesellschaft auf das Internet zu. Für Jüngere ist das Internet in diesen Bereichen bereits das Hauptinformationsmedium.

Internet-Paradoxon: Hohe Nutzung, aber geringes Vertrauen

Das Internet wird häufig genutzt, jedoch nur selten voll vertraut. Sowohl Ältere als auch Jüngere hinterfragen Informationen aus dem Netz. So sagen insgesamt 24% der Befragten über sich selbst, dass sie den Informationen aus dem Internet nie bzw. nur selten trauen. Nur 7% der NutzerInnen vertrauen dem Internet immer. Die höchsten Werte beim Vertrauen („vertraue immer“) genießen Lexika mit 47% und der Bekanntenkreis mit 35%.

Studiendetails

Für die Studie hat SORA in Zusammenarbeit mit Jaksch&Partner im Juli 2012 eine repräsentative Stichprobe von 800 ÖsterreicherInnen ab 16 Jahren telefonisch befragt.