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News

Gesund länger arbeiten

Arbeitsklima Index

48 Prozent der Beschäftigten glauben nicht, bis 60/65 durchhalten zu können.

Am Freitag, den 9. März, wurden die aktuellen Daten des von SORA und IFES im Auftrag der AK Oberösterreich erhobenen Arbeitsklima Index in einer Pressekonferenz präsentiert.

Ältere länger im Erwerbsleben halten

Aufgrund sinkender Geburtenraten und steigender Lebenserwartung ist die Erwerbsquote älterer ArbeitnehmerInnen europaweit zum politischen Thema geworden. Dabei lag in Österreich die Erwerbsbeteiligung der 60- bis 64-jährigen Männer bis in die 1960er Jahre noch über 60 Prozent – mit einem steilen Abfall auf um die 15 Prozent in den 1990er Jahren.

ArbeitnehmerInnen: Pessimismus steigt

Im Jahr 2004 hatte Österreich die niedrigste Erwerbsquote älterer ArbeitnehmerInnen unter den EU-15. Seither dreht der Trend und nähern wir uns wieder dem EU-Schnitt an. Allerdings: Immer weniger Beschäftigte können sich vorstellen, bis zum gesetzlichen Pensionsalter in ihrem Beruf durchzuhalten, so die aktuellen Daten des Österreichischen Arbeitsklima Index.

Belastende Arbeitsbedingungen ausschlaggebend

Die Hauptgründe, warum viele nicht glauben, bis 60/65 im Job bleiben zu können, sind hoher Zeitdruck, psychisch belastende Arbeit, schlechte Gesundheitsbedingungen sowie Unfall- und Verletzungsgefahr. 70 bzw. 62 Prozent der von „schlechten Gesundheitsbedingungen“ und „hohem Zeitdruck“ belasteten Personen sehen die Pension mit 60/65 als kaum möglich. Besonders betroffen: Bauarbeiter (73 Prozent glauben nicht durchzuhalten), Pflegeberufe (73 Prozent), KellnerInnen im Gastgewerbe (69 Prozent) und Reinigungskräfte (64 Prozent).

Belastung durch Überstunden

Auch ein hohes Überstundenaufkommen wirkt sich negativ auf die Erwartung der zukünftigen Arbeitsfähigkeit aus: Unter jenen älteren Beschäftigten, die mehr Stunden in einer durchschnittlichen Woche arbeiten als vertraglich vereinbart, halten es bereits 55 Prozent für unwahrscheinlich, bis 60/65 durchzuhalten. – Zum Vergleich: Unter jenen, die keine Überstunden machen müssen, sind es um zehn Prozentpunkte weniger.