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Bildungsumfrage Oberösterreich

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72% sagen, Schulen bereiten zu wenig auf Herausforderungen des späteren Lebens vor.

Das Bildungsthema hat bei den Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern einen enormen Stellenwert. Laut einer repräsentativen Erhebung vom Februar 2015 (n = 946) schreibt eine große Mehrheit der Befragten der Bildung eine zentrale Rolle für die Entwicklung der Gesellschaft zu. So befürchten 85%, dass der heimischen Wirtschaft Schaden drohe, „wenn die Bildungs-Baustellen nicht bald gelöst werden“. 84% stimmen zu, dass „Investition in Bildung die beste Vorbeugung gegen Radikalisierung von Jugendlichen“ sei.

Einigkeit über ideologische Grenzen hinweg

Dass Reformstau in der Bildung wirtschaftlichen Schaden nach ziehen würde, konstatieren AnhängerInnen aller Parteien. Befragte mit Grün-Präferenz teilen diese Sorge am meisten (91%), kaum Unterschiede gibt es zwischen FPÖ-, ÖVP- (je 84%) und SPÖ-AnhängerInnen (83%).
Auch über Parteigrenzen hinweg unumstritten ist Bildung als Vorbeugungs-maßnahme gegen Radikalisierung, wieder mit der meisten Zustimmung bei Grün (95%), gefolgt von SPÖ- und FPÖ- (88%) sowie schließlich ÖVP-AnhängerInnen (84%).

Interessantes Detail: Befragte unter 30 – also die Jugendlichen selbst – sind sich etwas weniger sicher, ob die Investition in Bildung Vorbeugung gegen Radikalisierung mit sich bringt. Auch wenn Unter-30-Jährige mit 76% immer noch knapp mehr als drei Viertel dieser Ansicht sind, gibt es hier auch bei jedem/r fünften Skepsis, ob die Bildung Radikalisierung vorbeugen kann.

Zu wenig Vorbereitung auf das Leben

Bereiten die Schulen zu wenig auf die Herausforderungen des späteren Lebens vor? 72% stimmen dieser Ansicht zu, im städtischen Bereich mit 83% häufiger als außerhalb der Statutarstädte (70%). Immerhin sind die befragten SchülerInnen und Studierenden selbst mit 58% Zustimmung zwar immer noch mehrheitlich, aber doch etwas weniger der Ansicht, dass die Schule zu wenig Vorbereitung auf das Leben bietet.

Zu dieser Vorbereitung gehört in vielen Fällen bezahlte Nachhilfe. 65% der OberösterreicherInnen stimmen zu, dass für gute Schulerfolge Eltern heutzutage oft gezwungen sind, „teure private Nachhilfe zu zahlen“. Diese Einschätzung teilen Frauen (69%) häufiger als Männer (61%).

Ebenso häufiger von weiblichen Befragten geteilt wird die Einschätzung "Wenn der Hut brennt und es Probleme in der Schule gibt, werden Eltern und Lehrer damit oft alleine gelassen." Hier stimmen 57%, aller Befragten zu, Frauen zwischen 30 und 54 Jahren am häufigsten (zu 64%). Dass 31% der Befragten wenig oder gar nicht zustimmen, zeigt auf der anderen Seite, dass zumindest bei etwa einem von drei Befragten der Eindruck besteht, dass Eltern und LehrerInnen bei Schul-Problemen auch fallweise mit Hilfe rechnen können.