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Evidenzbasierung für bessere Jobs

Veranstaltungen

Europa will „mehr und bessere Jobs“, am liebsten in wissensintensiven Bereichen, darauf einigten sich die EU-Partner in der so genannten Lissabon-Strategie. Mittlerweile herrscht Krise: Wie steht es in Zeiten von hoher Arbeitslosigkeit und Sparzwang um das Thema Arbeitsqualität? Dieser Frage geht ein Workshop im Rahmen der SOQUA Summer School 2010 auf den Grund.

Workshop-Leiterin Ursula Holtgrewe (FORBA):
„Wie Österreich verzeichnen viele EU-Länder neben einer Expansion der Beschäftigung in qualifizierten und wissensintensiven Bereichen auch eine Zunahme von prekären und gering entlohnten Arbeitsplätzen. Einer Auswertung des European Working Conditions Survey zufolge stagniert auch insgesamt die Qualität der Arbeit im Sinne von Lernförderlichkeit und Handlungsspielräumen in Europa seit 1995.“

Die Qualität der Arbeit messbar machen

Politisches Handeln zur Verbesserung der Arbeitsqualität ist in hohem Maß auf verlässliche Daten angewiesen. Doch über die geeigneten Indikatoren lässt sich trefflich streiten: Wie wichtig sind beispielsweise Jobsicherheit gegenüber Arbeitnehmerbeteiligung, Entwicklungsmöglichkeiten gegenüber der Entlohnung?

Ziel der Bemühungen um die Messung der Arbeitsqualität sei es, so Holtgrewe, die Voraussetzungen guter Praxis und die Problemzonen der Arbeitswelt zu identifizieren, um so Interventionsmöglichkeiten auf der politischen und betrieblichen Ebene aufzuzeigen. Das erfordere politische und sozialpartnerschaftliche Initiative. Holtgrewe: „Gerade in der Krise geht es darum, dass bestehende Standards nicht noch weiter ausgehöhlt und unterlaufen werden.“

Der Workshop „Qualität von Arbeit und Leben“ fand am 26. und 27. Juli 2010 im Tagungszentrum Schönbrunn statt. Die ReferentInnen: David Holman, Manchester Business School, Alfons Bauernfeind, FORBA, Monique Ramioul, University of Leuven, Bettina Stadler, Statistik Austria.
Ergebnisse der Debatten präsentiert Workshop-Leiterin Ursula Holtgrewe im Rahmen des Symposiums zum Abschluss der SOQUA Summer School (29.-30. Juli 2010).