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PISA-Daten im Vergleich
Was wir in Sachen Bildung von Südtirol lernen können: SORA-Studie im Auftrag der AK Tirol zum unterschiedlichen Abschneiden bei den PISA Tests.
Das überdurchschnittlich gute Abschneiden der Südtiroler Schülerinnen und Schüler bei der großen internationalen Vergleichsstudie PISA wird unter Fachleuten intensiv diskutiert. Mit der PISA Studie 2009 hat das Bundesland Tirol erstmals eine regionale Zusatzstudie in Auftrag gegeben. Die Tiroler Arbeiterkammer hat SORA beauftragt, diese Daten im Hinblick auf die Ursachen unterschiedlicher SchülerInnen-Leistungen in Tirol und Südtirol zu analysieren
Bei einem OECD-Durchschnittswert von 496 Punkten in der Lesekompetenz erreichte Österreich 470 Punkte, das Bundesland Tirol 463 Punkte, Italien 486 und Südtirol 490 Punkte (PISA-Studie 2009).
Dramatisch sind die Unterschiede hinsichtlich der Risikogruppen, das sind jene SchülerInnen, die am Ende der Pflichtschulzeit nicht sinnerfassend lesen können: Deren Anteil lag in Südtirol mit 18% deutlich unter dem Tiroler Wert von 31%. Die deutschen Schulen in Südtirol liegen mit 15,9% noch besser, die italienischen Schulen verzeichnen 26,6%.
Geschlechterunterschiede sind in beiden Regionen ähnlich stark ausgeprägt: Sowohl in Südtirol als auch im Bundesland Tirol liegen die Mädchen beim Lesen deutlich besser. Demnach liegt der Anteil der Risikogruppe bei den Burschen in Tirol sogar bei 41%, bei den Mädchen bei 22%.
Wie die statistische Analyse zeigt, sind die Zusammenhänge zwischen Lesefreude und Lesekompetenz bzw. Geschlecht und Lesekompetenz für Tirol und Südtirol recht ähnlich. Ein auffälliger Unterschied besteht hingegen hinsichtlich des Ausmaßes, in dem die Lesekompetenz vom sozioökonomischen Hintergrund der SchülerInnen abhängig ist. Als Hauptursachen dafür nennen die Studienautorinnen Elke Larcher und Martina Zandonella: