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Tiroler Wählerdynamik 1945-2003 im österreichischen Kontext

Hofinger, Christoph / Salfinger, Brigitte / Westphal, Sabine (2003): Tiroler Wählerdynamik 1945-2003 im österreichischen Kontext, in: Karlhofer, Ferdinand / Pelinka, Anton (Hg.): Politik in Tirol, Innsbruck: Studienverlag GesmbH, S. 309-338.

Die sprichwörtliche Tiroler Treue gibt es nicht (mehr). Zumindest nicht bei Landtags- oder Nationalratswahlen: Denn spätestens seit 1989 zählen die TirolerInnen zu den eifrigsten WechselwählerInnen der Republik. Der Anteil derjenigen, die von einer Partei zu einer anderen wechselten, lag bei allen Wahlen von 1989 bis 2003 zwischen 11% und 19%. In den Rekordjahren 1989 und 1999 wählte fast jede/r fünfte Wahlberechtigte anders als zuvor - das Wahlergebnis selbst veränderte sich aber nur moderat. 

Mithilfe des neu vorgestellten "Emanzipations-Index" und der SORA-Wählerstromanalysen analysieren die AutorInnen Christoph Hofinger, Brigitte Salfinger und Sabine Westphal die Tiroler Wählerdynamik von 1945 bis 2003. In vier historischen Phasen lassen sich Spezifika der Tiroler Landtagswahlen erklären, die zum Teil massiv vom bundesweiten Trend abweichen. 

So haben sich die Landtagswahlergebnisse in Tirol seit 1945 beträchtlich von den Ergebnissen der Nationalratswahlen abgekoppelt. Im Rekordjahr 1999 betrug die Prozentpunkt-Differenz aller Parteien zwischen den Landtagswahlen im Frühjahr und den Nationalratswahlen im Herbst 28,7. Die Landtagswahl 2003 dürfte dagegen wieder eine Phase des partiellen Realignments eingeleitet haben. 

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